Saturday, August 8. 2015Moderner IslamNun ist Religion aber die Hauptursache für Speziesismus, Kriege, Rassismus usw. Und das betrifft keineswegs nur »Fundamentalisten« oder »Extremisten« wie bombenwerfende Christen in Belfast, buddhistische Giftgasattentäter in der Tokyoter U-Bahn oder den »Islamischen Staat«, sondern ist der Religion inhärent. Ohne die unzähligen, vermeintlich harmlosen »gemäßigt« Religiösen, die »liberalen Muslime« usw. gäbe es all das nicht. Die Masse der Mitläufer von Weihnachtskirchgängern bis zu bibeltreuen Christen, die allesamt meist kaum wissen (wollen), was wirklich in ihren Heiligen Schriften steht – umso schlimmer, wenn sie es wissen – ist weitaus gefährlicher als eine Handvoll Selbstmordattentäter. Das betrifft keineswegs nur vergleichsweise unauffällige Vorkommnisse wie, um nur ein Beispiel zu nennen, die gerade vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Entlassung eines Chirurgen aus einem mit Steuergeldern finanzierten, aber wie so viele von einer christlichen Sekte beherrschten Krankenhaus, weil er es entgegen katholischer Vorschriften gewagt hatte, ein zweites Mal zu heiraten. Da hilft es auch nicht, wenn ein Leitmedium von »Allahs gottlose[r] Armee« fabuliert, um in Umkehrung der Realität religiösen Massenmördern Atheismus anzudichten – eine beliebte Methode, die schon seit Jahren bezüglich Faschismus angewandt wird: trotz eines katholischen (doch für die Ökumene brennenden) »Führers«, trotz des vor Religiosität triefenden Werks »Mein Kampf«, trotz der Nazi-Schulbücher voller Lutherschem Antisemitismus, trotz des »Gott mit uns« auf allen Wehrmachts-Gürtelschnallen glauben immer noch viele allzu gern die Propagandalüge vom »Atheisten« Hitler.Welttierrechtstag 2014 / Rechte für Menschen und andere Tiere Es kann nicht angehen, dass es als besondere Leistung gefeiert wird, wenn sich einige "Juden, Christen und Moslems gemeinsam" vom Terroranschlag auf die antiklerikale Redaktion von Charlie Hebdo "distanzieren" (während zugleich weltweit Moslems weiter gegen die Karikaturen toben, ein Lehrer in Frankreich, der seinen Schülern Karikaturen zeigt, suspendiert wird, ein Karnevalswagen, der den Anschlag thematisiert, der Schere im Kopf zum Opfer fällt und ein muslimischer Politiker in Pakistan ein Kopfgeld auf den Eigner von Charlie Hebdo aussetzt). Das ist keine besondere Leistung, sondern minimalste Grundanforderung. Kein Wunder, dass sich Atheisten hier nicht "distanzieren" müssen – denn verantwortlich für diesen angeblichen Extremismus sind eben genau all diejenigen, die den Nährboden dafür schaffen: die "gemäßigten" Muslime ebenso wie Christen und alle anderen, die öffentlich religiösen Wahnvorstellungen anhängen. Wenn sie sich also von dem, was ihrer Religion immanent ist, distanzieren, sind sie wie Nazis, die sich damit brüsten wollen, nicht selbst Zyklon B in die Duschen geworfen zu haben.Religionsabolitionismus – Wahnsinn ist kein Menschenrecht Friday, March 13. 2015Religiöse GefühleSunday, March 8. 2015MohammedThursday, March 5. 2015Weltgebetstag 2015
Pressemitteilung 5. März 2015
Sie begreifen es nicht, denn sie sind arm im Geiste Morgen ist, wie an jedem ersten Freitag im März seit Ende des 19. Jahrhunderts, Weltgebetstag. Seit einem halben Jahrhundert wird der Gottesdienst von Frauen eines anderen Landes vorbereitet, in diesem Jahr sind es die Bahamas und der Titel lautet: "Begreift ihr meine Liebe?" mit Verweis auf Johannes 13. Wer Christen nicht traut und daher nachschlägt, findet dort: 1 Vor dem Fest aber der Ostern / da Jhesus erkennet das seine zeit komen war / das er aus dieser Welt gienge zum Vater / wie er hatte geliebet die seinen / die in der welt waren / so liebet er sie ans ende. 2 Vnd nach dem Abendessen / Da schon der Teufel hatte dem Juda Simonis Jscharioth ins Hertz gegeben / das er jn verrhiete / 3 wuste Jhesus / das jm der Vater hatte alles in seine Hende gegeben / vnd / das er von Gott komen war / vnd zu Gott gieng / 4 Stund er vom Abendmal auff / leget seine Kleider ab / vnd nam einen Schurtz / vnd vmbgurtet sich. 5 Darnach gos er Wasser in ein Becken / hub an den Jüngern die Füsse zu Wasschen / vnd trucknet sie mit dem Schurtze / damit er vmbgürtet war. 6 DA kam er zu Simon Petro. Vnd derselbige sprach zu jm / HErr / soltestu mir meine Füsse wasschen? 7 Jhesus antwortet / vnd sprach zu jm / Was ich thu / das weissestu jtzt nicht / Du wirsts aber hernach erfaren. 8 Da sprach Petrus zu jm / Nimer mehr soltu mir die Füsse wasschen. Jhesus antwortet jm / Werde ich dich nicht waschen / so hastu kein Teil mit mir. 9 Spricht zu jm Simon Petrus / HErr / nicht die Füsse alleine / sondern auch die Hende / vnd das Heubt. 10 Spricht Jhesus zu jm / Wer gewasschen ist / der darff nicht / denn die Füsse wasschen / sondern er ist gantz rein. Vnd jr seid rein / Aber nicht alle. 11 Denn er wuste seinen Verrheter wol / darumb sprach er / Jr seid nicht alle rein. 12 DA er nu jre Füsse gewasschen hatte / nam er seine Kleider / vnd satzte sich wider nider / vnd sprach aber mal zu jnen / Wisset jr / was ich euch gethan habe? 13 Jr heisset mich Meister vnd HErr / vnd saget recht dran / Denn ich bins auch. 14 So nu ich ewr HErr vnd Meister / euch die füsse gewasschen habe / So solt jr auch euch vnternander die füsse wasschen. (Joh 13:1-14 Luther 1545)Obskure Waschrituale, auch wenn neuere Übersetzungen in Vers 12 "Begreift ihr, was ich eben getan habe?" (Gute Nachricht Bibel), "Begreift ihr, was ich an euch getan habe?" (Einheitsübersetzung) oder "Dös habtß ietz schoon verstanddn, um was s myr daa geet, older?" (De Bibl auf Bairisch) formulieren, zu "Begreift ihr meine Liebe?" umzudichten, ist doch recht gewagt, wenn auch typisch. Selbst wenn mit Biegen und Brechen Vers 1 einbezogen wird, so spricht der Hassprediger Jesus hier doch nur ein kleines Grüppchen von einem Dutzend Personen an. Dennoch "wird [hier] für die bahamaischen Weltgebetstags-Frauen Gottes Liebe erfahrbar." Das christliche Liebesverständnis ist ohnehin ein merkwürdiges: Allseits bekannt ist die (für einen allmächtigen Gott unnötige) Splatterorgie, in der er seinen Sohn hinrichten ließ: Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. (Joh 3:16)Schon zuvor hatte er das beispielsweise von Abraham, wiederum mit Verweis auf die Liebe, gefordert: Und er sprach: Nimm Isaak, deinen einzigen Sohn, den du lieb hast, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir sagen werde. (1 Mo 22:2)Das war aber nur ein göttlicher Streich, obschon Abraham Isaak widerspruchslos abgeschlachtet hätte (was ein bezeichnendes Bild auf die Anhänger dieses Gottes wirft), anders als bei Jeftahs Tochter – eine Geschichte, die in Kinderbibeln und im Gottesdienst seltsamerweise seltener auftaucht als die Abrahams und Isaaks: 29 Da kam der Geist des HERRN auf Jephthah, und er zog durch Gilead und Manasse und durch Mizpe, das in Gilead liegt, und von Mizpe, das in Gilead liegt auf die Kinder Ammon. 30 Und Jephthah gelobte dem HERRN ein Gelübde und sprach: Gibst du die Kinder Ammon in meine Hand: 31 was zu meiner Haustür heraus mir entgegengeht, wenn ich mit Frieden wiederkomme von den Kindern Ammon, das soll des HERRN sein, und ich will's zum Brandopfer opfern. 32 Also zog Jephthah auf die Kinder Ammon, wider sie zu streiten. Und der HERR gab sie in seine Hände. 33 Und er schlug sie von Aroer an, bis wo man kommt gen Minnith, zwanzig Städte, und bis an den Plan der Weinberge, eine sehr große Schlacht. Und wurden also die Kinder Ammon gedemütigt vor den Kindern Israel. 34 Da nun Jephthah kam gen Mizpa zu seinem Hause, siehe, da geht seine Tochter heraus ihm entgegen mit Pauken und Reigen; und sie war sein einziges Kind, und er hatte sonst keinen Sohn noch Tochter. 35 Und da er sie sah, zerriß er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie beugst du mich und betrübst mich! Denn ich habe meinen Mund aufgetan gegen den HERRN und kann's nicht widerrufen. 36 Sie aber sprach: Mein Vater, hast du deinen Mund aufgetan gegen den HERRN, so tue mir, wie es aus deinem Mund gegangen ist, nachdem der HERR dich gerächt hat an deinen Feinden, den Kindern Ammon. 37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Du wollest mir das tun, daß du mir lassest zwei Monate, daß ich von hinnen hinabgehe auf die Berge und meine Jungfrauschaft beweine mit meinen Gespielen. 38 Er sprach: Gehe hin! und ließ sie zwei Monate gehen. Da ging sie hin mit ihren Gespielen und beweinte ihre Jungfrauschaft auf den Bergen. 39 Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er tat ihr, wie er gelobt hatte; und sie war nie eines Mannes schuldig geworden. Und es ward eine Gewohnheit in Israel, 40 daß die Töchter Israel jährlich hingehen, zu klagen um die Tochter Jephthahs, des Gileaditers, des Jahres vier Tage. (Richter 11:29-40)Und dank Papst Franziskus ebenfalls auch außerhalb derer, die dem christliche Wahn anhängen, weitreichend bekannt dürfte inzwischen diese biblische Erziehungsmethode sein: Wer seine Rute schont, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber liebhat, der züchtigt ihn bald. (Spr 13:24)Das betrifft nur gehorsame Söhne, ungehorsame werden dagegen gesteinigt: 18 Wenn jemand einen eigenwilligen und ungehorsamen Sohn hat, der seines Vaters und seiner Mutter Stimme nicht gehorcht und, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, 19 so sollen ihn Vater und Mutter greifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Orts, 20 und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist eigenwillig und ungehorsam und gehorcht unsrer Stimme nicht und ist ein Schlemmer und ein Trunkenbold. 21 So sollen ihn steinigen alle Leute der Stadt, daß er sterbe, und sollst also das Böse von dir tun, daß es ganz Israel höre und sich fürchte. (5 Mo 21:18-21)Soviel zur christlichen Liebe. Worum es beim Weltgebetstag tatsächlich geht, wird beim Betrachten der zugehörigen Internetpräsenz schnell klar: "Die Kollekten Ihrer Weltgebetstagsgottesdienste können Sie auf unser Kollektenkonto überweisen". Im vergangenen Jahr wurden laut Jahresbericht in Deutschland 3,2 Millionen Euro eingenommen, davon 2,7 Millionen durch Kollekten und Spenden, etwa 400000 durch Materialverkauf. In die "Projektarbeit" (also Missionierung, getarnt als "Frauenprojekte weltweit") flossen davon knapp zwei Millionen. Neben Verwaltungskosten und Werbung für den Weltgebetstag gingen Gelder u.a. in die "Schulung junger, weiblicher Führungskräfte weltweit: YWCA (Young Women’s Christian Association; dt.: Christlicher Verein Junger Frauen)". [7690 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/214-Weltgebetstag-2015.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Thursday, February 5. 2015Darwintag 12. Februar 2015
Pressemitteilung
Religionsabolitionismus – Wahnsinn ist kein Menschenrecht Spätestens seit Charles Darwin kann jeder, der es will, begreifen, dass es keine Schöpfergötter gibt. In einer Woche ist anlässlich Darwins Geburtstag am 12. Februar Darwintag. Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, ein Zeichen zu setzen gegen den grassierenden Wahnsinn. Menschen sind Tiere wie andere auch. Die gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Delfinen beispielsweise lebten vor 100.000.000 Jahren. Die gemeinsamen Meme der abhrahamitischen Wahnvorstellungen – Judentum, Christentum, Islam – entstanden vor 6.000 Jahren, erdgeschichtlich einem Wimpernschlag. Tierschützer wollen die Ausbeutung beibehalten und daher reformieren. Tierrechtler dagegen wollen sie beenden, die speziesistische Terrorherrschaft abschaffen: Abolitionismus, ursprünglich die Abschaffung der menschlichen Sklaverei, ist ethisch (und strategisch) zwingend erforderlich. Dies beinhaltet aber natürlich ebenso die Abschaffung der Religion. Nicht der angeblichen "Extremisten", sondern jeder Form von Religion. Denn die nun allgegenwärtige faule Ausrede "Das hat nichts mit dem Islam zu tun" (oder, im Fall des christlichen Terroranschlags vor dreieinhalb Jahren in Oslo und auf der Insel Utøya mit 77 Todesopfern, "Das hat nichts mit dem Christentum zu tun", obwohl es in Breiviks Video, in dem er u.a. mit Kreuzritterkreuz auftrat, z.B. hieß: "Vorwärts, christliche Kämpfer!") ist absurd angesichts der Tatsache, dass die Gläubigen ihre Morde eben genau damit begründen: mit ihrer Religion. Sie morden nach ihrer eigenen Auffassung in göttlichem Auftrag (wie übrigens auch Hitler). Da haben einige es wieder einmal verabsäumt, einen Blick in die entsprechenden heiligen Schriften zu werfen, denen die Geisteshaltung der Hassprediger – ob Jesus (der im Islam ebenfalls ein Prophet ist) oder Mohammed – zu entnehmen ist. Es kann nicht angehen, dass es als besondere Leistung gefeiert wird, wenn sich einige "Juden, Christen und Moslems gemeinsam" vom Terroranschlag auf die antiklerikale Redaktion von Charlie Hebdo "distanzieren" (während zugleich weltweit Moslems weiter gegen die Karikaturen toben, ein Lehrer in Frankreich, der seinen Schülern Karikaturen zeigt, suspendiert wird, ein Karnevalswagen, der den Anschlag thematisiert, der Schere im Kopf zum Opfer fällt und ein muslimischer Politiker in Pakistan ein Kopfgeld auf den Eigner von Charlie Hebdo aussetzt). Das ist keine besondere Leistung, sondern minimalste Grundanforderung. Kein Wunder, dass sich Atheisten hier nicht "distanzieren" müssen – denn verantwortlich für diesen angeblichen Extremismus sind eben genau all diejenigen, die den Nährboden dafür schaffen: die "gemäßigten" Muslime ebenso wie Christen und alle anderen, die öffentlich religiösen Wahnvorstellungen anhängen. Wenn sie sich also von dem, was ihrer Religion immanent ist, distanzieren, sind sie wie Nazis, die sich damit brüsten wollen, nicht selbst Zyklon B in die Duschen geworfen zu haben. Da hilft es nicht, eine künstliche Trennung zwischen "Islam" und "Islamismus" zu predigen. Es gibt nicht auf der einen Seite den guten Islam, das gute Christentum, das gute Judentum, den guten Hinduismus oder Buddhismus und auf der anderen Seite die bösen Islamisten, Christisten, Judisten, Hinduisten oder Buddhististen. Oder die guten Faschisten und die bösen Faschististen. Als Faustregel gilt: Je weniger ein Gläubiger sich an seine Religion hält, desto besser. Und das ist natürlich nicht auf bestimmte Sekten beschränkt. Abolitionismus bedeutet die Abschaffung jeglicher Religion. Religiöser Terrorismus ist nur die Spitze des Eisbergs, ob nun von Christen (einzelnen wie Breivik oder Ku-Klux-Klan, Army of God, Aryan Nations – dem politischen Arm der White Identity Church of Jesus Christ Christian –, der ugandischen Lord’s Resistance Army usw.) oder Buddhisten (bekannt hier vor allem der Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn 1995 durch die synkretische buddhistische "Aum"-Sekte Shoko Asaharas mit hinduistischen und christlichen Elementen, aber auch buddhistische muslimmordende Mönche in Myanmar). Christen verhalten sich bezüglich des Anschlags in Paris unterschiedlich: die einen freuen sich, dass nun das Hauptaugenmerk weg von christlichen "Skandalen" ist, die anderen befürchten, dass die Kritik am Islam auch auf sie abfärbt (zurecht, wenn sie den Kern trifft), und so schlug sich auch der amtierende Papst Jorge Mario Bergoglio alias Franziskus I auf die Seite der Attentäter: "Es gibt eine Grenze, jede Religion hat Würde [...] Man darf nicht provozieren, man darf den Glauben anderer nicht beleidigen" und plädierte für das Faustrecht gegen Kritiker: "Wer meine Mutter beleidigt, erwartet einen Faustschlag." Was dann wohl den erwartet, der seinen "Gott beleidigt"? Zugleich behauptete er, die Grundlagen des christlichen Glaubens leugnend, dass man "im Namen Gottes nicht töten" dürfe. Es wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen nach Charlie Hebdo. Vorratsdatenspeicherung beispielsweise (obwohl es diese in Frankreich längst gibt, offenbar wenig nützlich). Eine Beibehaltung (CDU, SPD) oder gar Verschärfung (CSU) des "Gotteslästerungsparagraphen" (der nicht etwa Gläubige, sondern deren Kritiker dann bestraft, wenn ihre Kritik den Gläubigen so wenig gefällt, dass sie beispielsweise morden, also die Kritiker, nicht etwa die Täter, "den öffentlichen Frieden gefährden"). Und, um die Absurdität noch zu toppen, mehr(!) Religionsunterricht. Das Gegenteil wäre notwendig. Schulen dürfen nicht weiterhin Kinder mit religiösen Wahnvorstelllungen vergiften, vielmehr müssen sie über die Realität auch der Religion aufklären: über Kreuzritter und Konquistadoren im Geschichtsunterricht, Ursachen von Psychosen wie der Religion in Psychologie und über "Boko Haram" oder den "Islamischen Staat" im Politikunterricht. Abgeschafft werden muss, so befremdlich dies zunächst klingen mag, auch die sogenannte Glaubensfreiheit. Denn um die Freiheit, etwas zu glauben, geht es dabei nur vorgeblich; es geht nicht darum, ob jemand glaubt, Jesus sei übers Wasser gewandelt, Mohammed sei auf einer Chimäre in den Himmel geritten oder Aluhüte würden vor Chemtrails schützen. Vielmehr geht es darum, dass dieser Glaube eben Handeln impliziert: z.B. oktroyieren diese Gläubigen ihre Wahnvorstellungen Kindern. Kinder mit Religion zu indoktrinieren ist so, als würde man Babys pürierten Leichenbrei einflößen oder Säuglinge mit Pocken infizieren und darauf hinweisen, sie könnten später ja vegan werden bzw. sich medizinisch behandeln lassen. Natürlich kann, wer zwangsgetauft ist oder beschnitten irgendwann zur Vernunft kommen. Doch das ist selten, und der entstandene Schaden nicht wieder gutzumachen. Und spätestens an dieser Stelle muss Schluss sein: Gerade Kinder müssen vor der Gehirnwäsche, die zu solchem Wahn führt, bewahrt werden. Dann gibt es in wenigen Jahrzehnten keine religiösen Terroranschläge mehr, von seltenen Fällen, in denen der religiöse Glaube durch beispielsweise einen Gehirntumor verursacht wird, abgesehen. Aber auch das wird irgendwann heilbar sein. [7111 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/213-Darwintag-12.-Februar-2015.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@maqi.de Sunday, January 25. 2015Schießerei"Diese Ungläubigen sind solche Trottel ... kommen mit Bleistiften bewaffnet zu einer Schießerei." (allahu akbar, "Gott ist größer als alles", "Gott ist am größten") Saturday, January 24. 2015Darwinfische 2014Friday, January 9. 2015Charles Darwin: Je suis CharlieCharles Darwin: Je suis Charlie Nun ist Religion aber die Hauptursache für Speziesismus, Kriege, Rassismus usw. Und das betrifft keineswegs nur »Fundamentalisten« oder »Extremisten« wie bombenwerfende Christen in Belfast, buddhistische Giftgasattentäter in der Tokyoter U-Bahn oder den »Islamischen Staat«, sondern ist der Religion inhärent. Ohne die unzähligen, vermeintlich harmlosen »gemäßigt« Religiösen, die »liberalen Muslime« usw. gäbe es all das nicht. Die Masse der Mitläufer von Weihnachtskirchgängern bis zu bibeltreuen Christen, die allesamt meist kaum wissen (wollen), was wirklich in ihren Heiligen Schriften steht – umso schlimmer, wenn sie es wissen – ist weitaus gefährlicher als eine Handvoll Selbstmordattentäter. Das betrifft keineswegs nur vergleichsweise unauffällige Vorkommnisse wie, um nur ein Beispiel zu nennen, die gerade vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Entlassung eines Chirurgen aus einem mit Steuergeldern finanzierten, aber wie so viele von einer christlichen Sekte beherrschten Krankenhaus, weil er es entgegen katholischer Vorschriften gewagt hatte, ein zweites Mal zu heiraten. Da hilft es auch nicht, wenn ein Leitmedium von »Allahs gottlose[r] Armee« fabuliert, um in Umkehrung der Realität religiösen Massenmördern Atheismus anzudichten – eine beliebte Methode, die schon seit Jahren bezüglich Faschismus angewandt wird: trotz eines katholischen (doch für die Ökumene brennenden) »Führers«, trotz des vor Religiosität triefenden Werks »Mein Kampf«, trotz der Nazi-Schulbücher voller Lutherschem Antisemitismus, trotz des »Gott mit uns« auf allen Wehrmachts-Gürtelschnallen glauben immer noch viele allzu gern die Propagandalüge vom »Atheisten« Hitler.Welttierrechtstag 2014 - Rechte für Menschen und andere Tiere, 8. Dezember 2014 Seit Darwin wurde klar: Menschen sind eine der derzeit lebenden 7 Menschenaffenarten, alle Menschen sind Nachfahren der ersten, afrikanischen Menschen - und wir stammen von Fischen ab, die vor langer Zeit vom Meer oder einem Tümpel aus das Land betraten. Selbst die von Kreationisten als "Darwins Dilemma" bezeichnete kambrische Explosion, also die innerhalb kurzer Zeit (weniger Jahrmillionen) rasant ansteigende Artenvielfalt im Kambrium, scheint inzwischen geklärt. Tatsachen, die von Theisten und Rassisten gern geleugnet, zumindest aber verdrängt werden.Evolutionstag 2014 - Wir sind Tiere, 21. November 2014 Tuesday, January 6. 2015Über drei Könige: Bettelkinder als Missionare der Lügenbotschaft
Heute ist der Tag der "Heilgen Drei Könige", Anlass für die milliardenschwere Kirche, um in den nächsten Tagen wieder eine halbe Million Bettelkinder auszusenden. Als "Missionare der guten Botschaft von Weihnachten", wie der Fuldaer Bischof Algermissen tönte, also zur Verbreitung christlicher Lügen (weder wurde Jesus, zumal er nie existiert hat, an Weihnachten geboren noch sonst irgendwann - das Datum der Sonnenwende stammt, wie so vieles, aus anderen Religionen; es gab auch diese Könige nicht, schon gar nicht drei, erst recht nicht heilige (selbst in den biblischen Mythen ist nur in einem einzigen "Evangelium" (Mt 2:1-16) davon die Rede, dass eine unbestimmte Anzahl von Personen, und zwar Magier, gekommen seien).
Die zig Millionen, die diese Kinder als "Sternsinger" erbetteln und dabei die Häuser mit verzauberter (wörtlich: "gesegneter") Kreide beschmieren, angeblich um "Gleichaltrigen in aller Welt zu helfen", dienen selbstredend direkt oder indirekt nur einem Zweck: der christlichen Propaganda, teils unverhohlen erkennbar im angegebenen Zweck: "weltweit Projekte in den Bereichen Pastoral, Bildung, Gesundheit [...]" zu fördern. Und die Presse betet die christlichen Lügen unhinterfragt nach. Daher ist es wieder an der Zeit, auch diesen Kindern mit dem Flugblatt http://antitheismus.de/uploads/Sternsinger.pdf eine Chance zu geben, aus dem religiösen Wahn auszubrechen, sich von groteskem Glauben zu lösen. Tuesday, December 23. 2014Es gibt keinen Weihnachtsmann
Es weihnachtet noch. Doch der "frühere CDU-Generalsekretär und bekennende Christ Heiner Geißler findet die Sorgen der Pegida-Demonstranten 'durchaus berechtigt'", wie das christlichen Medienmagazin "pro" schreibt, und er verharmlost, "dass auch Rechtsradikale bei den Demonstrationen mitlaufen und eventuell auch dazu gehören".
Nun ist die Furcht der Christen vor dem Islam in der Tat berechtigt. Denn wer mit den Ritualen, der Folklore sowie den Glaubensinhalten der einen abrahamitischen Religion (z.B. der auf einem geflügelten Pferde-Mensch-Mischwesen reitende Prophet, fünf tägliche Gebete gen Mekka mit rituellen Waschungen, Opfer- und Zuckerfest, eigentümlich gekleidete Imame, Koranzitate) konfrontiert wird, dem könnte klar werden, dass sich die der anderen (etwa dämonenaus- und in eine Schweineherde -eintreibender Messias, Rosenkranz, Weihnachtsgänse- oder -karpfenleichen, eigentümlich gekleidete Bischöfe, Bibelzitate) in ihrer Absurdität in nichts unterscheiden. Ob Opus Dei oder Salafisten, Katholiken, die am Karfreitag Fischleichen (weil "kein Fleisch") verzehren oder Schiiten, die auf Rinder- statt Schweinegelatine in den Gummibärchen bestehen ebenso wie die Christen und Moslems, die es mit der Currywurst am Freitag bzw. dem "bißchen Schweinespeck" im Flammkuchen nicht so eng sehen: in Wahnwelten leben sie alle. Und so befürchtet der Pegida-Initiator, Fleischersohn und gelernte Koch Lutz Bachmann, der grüne Nichtraucheraktivisten als "Öko-Terroristen" gern "standrechtlich erschossen" gesehen hätte, das Verschwinden von Christstollen und Weihnachtsmann. Abendländischen Kulturgütern eben. Sicher ist gegen einen solchen typischen Winterkuchen, beispielsweise einen Marzipanstollen, sofern er vegan ist, nichts einzuwenden. Warum er aber nach einem fiktiven irren Exorzisten benannt werden muss, erschließt sich Außenstehenden nicht wirklich, da mag der fettige Hefeteigkuchen mit seinem Puderzuckerüberzug die Gläubigen noch so sehr an das frisch gewindelte Jesulein erinnern. Nun haben Christen vom Wintersonnenfest über den "heidnischen" Tannenbaum bis zur Werbeikone einer brauen Limonade, die statt der Mitra eine Zipfelmütze trägt, ziemlich alles, was ihnen in die Quere kam, assimiliert. Es ist an der Zeit, dass sich Menschen, die bei klarem Verstand sind, von all dem religiösen Brimborium trennen – wer was auch immer feiern will, kann das nun beileibe ohne solchen Unfug. Die Sonne geht morgens dank Erdrotation auf, obwohl die aztekischen Gläubigen nicht mehr mit Menschenopfern dafür sorgen. Religiöse Ursachen für Untaten werden penetrant geleugnet oder zumindest unter den Tisch gekehrt: schon die Kindernachrichtensendung Logo berichtete vor wenigen Tagen, der Geiselnehmer in einem australischen Café habe eine "Fahne mit arabischer Schrift" aufhängen lassen (nur ja niemandem verraten, was da auf der Fahne des Islamisten stand), die Taliban, hieß es kurz darauf zum Schulmassaker in Pakistan, wollten "ihre eigenen strengen Regeln" durchsetzen (dass es eben religiöse "Regeln" sind wird unterschlagen). Wie der "Islamische Staat" für den Spiegel ist laut Malte Lehming auch Pegida atheistisch: "Gottloser Kreuzzug" titelt er selbstentlarvend im Tagesspiegel (ein Kreuzzug, also ein religiös motivierter Angriffskrieg durch das, ja, christliche Abendland, ist schließlich implizit christlich). "Nur ein Bruchteil der Demonstranten dürfte je eine Kirche von innen gesehen" haben, meint er, und "zu sehen, wie Kirchen in Deutschland mangels Nachfrage schließen, während Moscheen gebaut werden, erzeugt offenbar vor allem Neid bei denen, die nur ihren Nichtglauben haben." Dabei ist schon die Selbstbezeichnung entlarvend: das A steht, auch wenn einem in diesem Zusammenhang ein anderes mit A beginnendes Wort in den Sinn kommen mag, eben für das – christliche – Abendland, das seit Luther bis zu Adenauer in den 50ern gern von Christen zur Abgrenzung beschworen wurde. Und aktuell ruft Pegida auf, am 22. gemeinsam Weihnachtslieder vor der Semperoper zu singen. Gut, die von Pegida beschworene "Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Zuwanderern" hat vielleicht etwas für sich: hätte es das gegenüber dem straffälligen (rechtskräftig verurteilten), staatenlosen, ehemals österreichischen, zugewanderten Adolf Hitler gegeben, wer weiß, wie die Geschichte verlaufen wäre. Andererseits, mit gemäß Scharia abgehackten Körperteilen hätte er "Mein Kampf" vielleicht auch nicht geschrieben. Geißler, Bachmann, alle Christen – und analog dazu die Anhänger anderer wahnhafter Ideologien wie etwa Moslems – mögen endlich zur Kenntnis nehmen: Es gibt keinen Weihnachtsmann, weder den Nikolausabklatsch aus der Coca-Cola-Werbung noch den allwissenden, allmächtigen, gütigen biblischen Massenmörder-Gott. Und den besorgten christlichen Eltern, die gegen vernünftige Sexualaufklärung in der Schule demonstrieren, sei gesagt: Auch wenn die Geburtenrate in Deutschland mit der sinkenden Population von Störchen korreliert, der Klapperstorch bringt so wenig die Kinder wie der rutenschwingende Weihnachtsmann, der Osterhase, die Zahnfee, das Christkind oder Jesus Geschenke in Form von Nüssen, Eiern, Münzen, Spielekonsolen oder Seelenheil. Von den christlichen Wurzeln des Nationalsozialismus (nicht nur was den Antisemitismus betrifft) über die vatikanische Fluchthilfe für Nazis bis zu den bis heute hängenden Gedenktafeln für einen Wehrmachtsgeneral und verurteilten Kriegsverbrecher in Wiener Kirchen und eben Pegida: die Verbindung zweier faschistoider Ideologien passt. Und das Kreuz, ob mit Haken oder ohne, ist ein Symbol für Hass und Gewalt. Und so gehören Götter, ob Jahwe, Allah oder Huitzilopochtli, auf die Müllhaufen der Geschichte – geistige Kjökkenmöddinger. Aber: noch weihnachtet es. Friday, November 21. 2014Evolutionstag 2014
Pressemitteilung 21. November 2014
Wir sind Tiere Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. "Die Entstehung der Arten"), ist Evolutionstag. Seit Darwin wurde klar: Menschen sind eine der derzeit lebenden 7 Menschenaffenarten, alle Menschen sind Nachfahren der ersten, afrikanischen Menschen - und wir stammen von Fischen ab, die vor langer Zeit vom Meer oder einem Tümpel aus das Land betraten. Selbst die von Kreationisten als "Darwins Dilemma" bezeichnete kambrische Explosion, also die innerhalb kurzer Zeit (weniger Jahrmillionen) rasant ansteigende Artenvielfalt im Kambrium, scheint inzwischen geklärt. Tatsachen, die von Theisten und Rassisten gern geleugnet, zumindest aber verdrängt werden. Natürlich unterscheiden sich Tiere verschiedener Arten voneinander (sonst gäbe es nur eine Art). Doch so wie sich etwa Eichhörnchen und Eichelhäher z.B. signifikant in ihrer Flugfähigkeit unterscheiden, carnivore Eis- und herbivore Pandabären u.a. in der Ernährung, Menschen und Rinder beispielsweise in der Zahl ihrer Mägen, so gleichen sie sich in wesentlicheren Punkten, etwa in ihrem Interesse, zu leben und nicht zu leiden. Ein Interesse, das entsprechend berücksichtigt werden muss - und von ethisch verantwortlich denkenden und handelnden Menschen auch berücksichtigt wird: wer den Theismus und damit die Hauptursache für Speziesismus, ja religiösen Supremazismus allgemein überwunden hat und auch nur über einen Funken Anstand verfügt, lebt folglich vegan. Speziesisten dagegen interessieren Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und anderen Tieren allenfalls für Tierversuche - wenn etwa Mäuse, trotz der hier zu wissenschaftlich unhaltbaren Ergebnissen führenden tatsächlichen Unterschiede, als Modell für Menschen dienen sollen - oder wenn Löwen, die Antilopen töten, wieder einmal als Ausrede herhalten müssen dafür, nicht vegan zu leben - Gorillas, Elefanten, Flusspferde, Nashörner, Giraffen, Biber oder Zebras nehmen sie dagegen nicht als Ernährungsvorbild. Dabei sollte jedem klar sein, dass ein Unterschied zwischen Menschen und Löwen der ist, dass Löwen weder darüber reflektieren können, was sie da tun, noch im Laden Avocados, Bohnen, Cashewkerne, Dinkel, Erdbeeren, Feigen, Gurken, Hirse, Ingwer, Johannisbeeren, Kohl, Lauch, Mandeln, Nashi, Orangen, Pfifferlinge, Quinoa, Reis, Sellerie, Tomaten, Udon, Vanille, Walnüsse, Xylit, Yams, Zitronen usw. kaufen und sich davon ernähren können. Darüberhinaus müssten diese Speziesisten nach ihrer Logik auch regelmäßig Kinder ihrer eigenen Art töten, so wie Löwen das tun. Doch Speziesismus ist nur schwer aus den Gehirnen zu entfernen, kein Wunder angesichts der massiven Indoktrination, mit der dieser propagiert wird - auch und primär durch theistische Wahnsysteme, die - etwa mit der Mär von der Gottesebenbildlichkeit der "Krone der Schöpfung" Hauptursache des speziesistischen Aspekts des Supremazismus sind (siehe "Wie Bibeln und Christen zu Nichtmenschen stehen - Teil 1: Furcht und Schrecken sei über allen Tieren", "Teil 2: Unser tägliches Fleisch gib uns heute", "Fleisch, in dem noch Blut ist - Wie Juden und Moslems zu Nichtmenschen stehen"). Und das betrifft keineswegs nur ein paar Jungerde-Kreationisten, sondern ist religiösen Memen immanent - und selbst Atheisten, die familiär oder sozial theistisch geprägt wurden und denen es vermeintlich gelungen ist, sich von dieser Psychose zu lösen, sind meist noch gefangen in speziesistischen Denkmustern. Zum Evolutionstag 2014 ist daher eine gemeinsame Bildmontage von antitheismus.de und antispeziesismus.de entstanden, die festhält: Wir sind Affen, wir sind Säugetiere, wir sind Wirbeltiere, kurz: wir sind Tiere. [3746 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/207-Evolutionstag-2014.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Wednesday, March 5. 2014Weltgebetstag 2014
Pressemitteilung 5. März 2014
Frieden und Gerechtigkeit durch den göttlichen Kriegsherrn und das Schwert Am 7. März, wie in jedem Jahr am ersten Märzfreitag, begehen Gläubige den Weltgebetstag (der Frauen). Wobei "Welt" Auslegungssache ist: gerade wurden wieder 715 neue Exoplaneten entdeckt, darunter vier in der habitablen Zone, auf denen es zwar Wasser, aber mit Sicherheit keine Christen geben kann. Das Motto des Weltgebetstags lautet absurderweise: "Informiert beten - betend handeln". Natürlich wird, wer hinreichend informiert ist, nicht beten, und mit gefalteten Händen kann niemand handeln (was angesichts der bei Gläubigen vorherrschenden Handlungen durchaus begrüßenswert ist). Thema der "Gottesdienstordnung" dazu, so ist der Pressemitteilung zum Weltgebetstag zu entnehmen (unhinterfragt nachgebetet von unzähligen Zeitungen): Es "sollen sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie Wasserströme in der Wüste" mit Verweis auf die "Bibelstelle: Jes 41,18ff." Diese "Gottesdienstordnung" wurde von Frauen aus Ägypten gestaltet, was recht gut passt, denn wer "Religion" (noch dazu im Zusammenhang mit Ägypten) hört, wird sofort spontan an "Frieden und Gerechtigkeit" denken, so wie jemandem, der "Wüste" hört, unmittelbar "Wasser und blühende Landschaften" in den Sinn kommen. Wer allerdings, statt blind zu glauben, nachliest (sich also informiert), wird feststellen, dass wieder einmal (wie schon z.B. beim Weltgebetstag 2013) versucht wird, der "Heiligen Schrift" etwas Positives anzudichten, ihre tatsächliche Aussage ins Gegenteil zu verkehren. Denn bei Jesaja heißt es zwar an dieser Stelle, der "Gott Israels" würde "Ströme öffnen auf den kahlen Höhen und Quellen mitten in den Talebenen" und "die Wüste zum Wasserteich machen und das dürre Land zu Wasserquellen", damit "sie sehen und erkennen, es merken und verstehen allesamt, dass die Hand des HERRN dies getan und der Heilige Israels es geschaffen hat." Von Frieden oder Gerechtigkeit ist jedoch nicht die Rede. Das ist natürlich weniger ein Wunder als Wasserströme in so mancher Wüste. Denn über diesen Gott heißt es in Bibeln: "Der HERR ist der rechte Kriegsmann" (2 Mo 15:3, Lut84), "Der HERR ist ein Kriegsheld" (ebd., ELB), "Der Herr ist ein Krieger" (ebd., EU). Und wie der Vater, so der Sohn, Jesus spricht (laut Neuem Testament): "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert." (Mt 10:34) Nun meinen das aber einige, die "die Bibel" nicht gelesen haben und daher immer noch christlichen Wahn für etwas Gutes halten und Lügen glauben wie: "Er hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alle." (Apg 10,36) Die ersten 39 Kapitel des biblischen Buchs "Jesaja", die im Gegensatz zu den restlichen (und damit dem verfälschenden Gebetstagsmotto) wirklich von Jesaja ben Amoz stammen, geschrieben vor gut 2700 Jahren, bestehen überwiegend aus Prophezeihungen, in denen Jesaja verschiedenen Nationen damit droht, dass Gott der Herr der Welt sei und alle ungläubigen Völker bestrafe. Das sind u.a. Babylonien, Syrien und auch Ägypten. So lesen wir bei Jesaja: "ich will die Ägypter gegeneinander hetzen, dass ein Bruder wider den andern, ein Freund wider den andern, eine Stadt wider die andre, ein Reich wider das andre kämpfen wird" (Jes 19:2). Ganz friedlich und gerecht, versteht sich. Nichteinmal das Nilwasser wird ihnen gegönnt: "Aber ich will die Ägypter übergeben in die Hand eines grausamen Herrn, und ein harter König soll über sie herrschen, spricht der Herrscher, der HERR Zebaoth. Und das Wasser im Nil wird vertrocknen und der Strom wird versiegen und verschwinden." (Jes 19:4f) So ist er, der Herr, denn er ist ein eifersüchtiger Gott, wie den - für Christen offizell ja nicht ganz unwichtigen - zehn Geboten zu entnehmen ist: "Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen und an der dritten und vierten Generation" (5 Mo 5:9 EU). Dennoch findet sich noch etwas von "Frieden und Gerechtigkeit" bei Jesaja: "Seine Herrschaft ist groß und der Friede hat kein Ende. Auf dem Thron Davids herrscht er über sein Reich; er festigt und stützt es durch Recht und Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten. Der leidenschaftliche Eifer des Herrn der Heere wird das vollbringen." (Jes 9:6) - natürlich nur für die Anhänger des kommenden Messias, nachdem die "ungläubigen Völker" zerschlagen sind. Und tatsächlich (sprich, in Geschichts- statt dem abrahamitischen Fabelbüchern nachzulesen) gelang es den Christen, auch in Ägypten ihre Konkurrenz (die Anhänger der ägyptisch-griechisch-römischen Götter) auszustechen, wenn auch nur für ein paar Hundert Jahre, denn mit der islamischen Expansion im 7. Jahrhundert kamen die Anhänger eines pädosexuellen Propheten Namens Mohammed und taten es ihnen nach, so dass nun der Islam - überwiegend sunnitische Muslime - in Ägypten vorherrscht. Eher weniger "Frieden und Gerechtigkeit" für die - fast auschließlich koptischen - christlichen Rivalen, da hilft scheint's alles Beten nicht. Was das Beten und die damit verbundene Propaganda immerhin bringen, sind Spendengelder und andere Einnahmen, im letzten Jahr über 3 Millionen für den "Weltgebetstag" in Deutschland, von denen 1/5 für als Hilfsprojekte deklarierte Missionierung von Frauen in Asien, je 1/6 in Afrika und Lateinamerika, 1/20 in Europa ausgegeben wurde, während nicht einmal die Hälfte (etwas über 40%) direkt dem Weltgebetstag (Werbung, Projektbetreuung, Verwaltungskosten usw.) zugute kam. Denn beim Geldeintreiben hilft Beten offenbar besser als bei krebskranken Kindern. [5837 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/206-Weltgebetstag-2014.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Monday, February 10. 2014Darwintag 12. Februar 2014
(Pressemitteilung 10. Februar 2014)
Noch immer kein offizieller Feiertag Übermorgen ist Darwin-Tag (anlässlich des Geburtstags von Charles Darwin). Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten und so ein Zeichen gegen diejenigen zu setzen, die die Welt ethisch und intellektuell zurück ins Mittelalter zu missionieren versuchen. Wissenschaftler und Atheisten nutzen diesen Tag, um weltweit auf die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse wie der Evolutionstheorie und den Schaden, den religiöser Wahn anrichtet, aufmerksam zu machen. Die Resolution HR467, die vor wenigen Tagen dem US-Repräsentantenhaus vorgelegt wurde, fordert die Anerkennung des 12. Februar als "Darwin Day". "Natürlich werden die Republikaner, die wohl fast alle in Vermengung der beiden biblischen Schöpfungsmythen an Fiat Lux, Adam und Eva glauben, das abschmettern", prognostiziert Achim Stößer von antitheismus.de. Es gibt unzählige religiöse Feiertage, in von christlichen Sekten dominierten Ländern etwa zur Geburt und zum Tod ihres fiktiven Gurus (eines Halbgotts namens Jesus) oder zur Kirchenreformation eines antisemitischen Mönchs. Bis zur Einführung vernünftiger gesetzlicher Feiertage - ob nun Evolutionstag (24. November), Yuri’s Night (12. April), Mol- (23. Oktober), DNA- (dieses Jahr am 20. April), Weltvegan- (1. November) oder Pi-Tag (14. März) - ist es dank theistischer Hegemonie noch ein langer, steiniger Weg. Das gilt nicht nur für die USA, wo in "Schöpfungsmuseen" Saurier im Paradies zwei Europiden beim Obstverzehr betrachten, sondern auch vor unserer Haustür und für den als "intelligent Design" wissenschaftlich verbrämten Kreationismus. "Es ist keine Kohlenstoffdatierung erforderlich, um zu erkennen, dass biblische Geschichten historisch und wissenschaftlich Humbug, gemeingefährlich und ethisch inakzeptabel sind", so Stößer weiter. "Manchmal möchte ich den Gläubigen zurufen: Wenn Gott euch ein Gehirn gegeben hat, warum gebraucht ihr es dann nicht?" [1977 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/205-Darwintag-12.-Februar-2014.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Monday, February 10. 2014Darwinfische 2013Sunday, November 24. 2013Evolutionstag 2013
Pressemitteilung 24. November 2013
Religiöser Supremazismus Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. "Die Entstehung der Arten"), ist Evolutionstag. Natürliche Kreuzungen zwischen Menschen und anderen Hominiden, also den anderen der derzeit lebenden 7 Menschenaffenarten (gemeine Schimpansen, Bonobos, westliche und östliche Gorillas, Borneo- und Sumatra-Orang Utans und eben Menschen) sind nicht möglich. Doch im Lauf der Evolution kam es sehr wohl zur Vermischung verschiedener Menschenarten. Alle Menschen haben einen afrikanischen Migrationshintergrund (d.h. die ersten Menschen entstanden in Afrika, alle anderen stammen von ihnen ab). Dabei gab es mindestens einige tausend "erste Menschen" (nicht zwei), anders wäre die genetische Vielfalt moderner Menschen nicht zu erklären (auch wenn viele christliche Universitäten ihre Fakultätsmitglieder verpflichten, zu unterschreiben, dass "Gott" mit "Adam und Eva" (Gen 1,1-2,4a, Gen 2,4bff) die "historischen Stammeltern des gesamten Menschengeschlechts" erschaffen habe). Doch die Auswanderung erfolgte in Wellen, und so entwickelten sich in Eurasien verschiedene Gruppen von Menschen. Diese kreuzten nicht nur ihre Wege, sondern auch ihre Gene, so dass heute beispielsweise die meisten Menschen (alle ohne direkte afrikanische Vorfahren) zu etwa zwei Prozent Neandertaler sind. Ebenso stammen vier Prozent der DNA einiger ozeanischer Populationen von den erst 2010 entdeckten Denisova-Menschen. Darüberhinaus weisen Gensequenzen, wie Paläogenetiker Anfang der Woche publizierten, auf die Beteiligung einer vierten, unbekannten asiatischen Menschenart vor über 30 Jahrtausenden hin. Genomanalysen lassen also darauf schließen, dass sich moderne Menschen, Neandertaler, Denisovaner und eine unbekannte archaische Menschenart paarten. Ungeachtet dieser Tatsachen leben Milliarden Menschen in Wahnvorstellungen, die so absurd sind, dass die Klapperstorchgeschichte bezüglich Fortpflanzung oder der Osterhase als Produzent bunter Eier geradezu plausibel erscheinen. So kommt es, dass etwa 40% der US-Amerikaner glauben, "Gott" habe erst kürzlich (vor nicht mehr als zehn Jahrtausenden) Adam und Eva "erschaffen", und beispielsweise der republikanische Senatsanwärter und Mitgled des Wissenschaftsausschusses(!) des Repräsentantenhauses Paul Broun sagt, Embryologie, Evolution und der Urknall seien Lügen "direkt aus dem innersten Höllenkreis". Der solchen Wahnvorstellungen immanente Supremazismus führt nahezu zwangsläufig zu Rassismus, Speziesismus usw. (engl. "supremacism", die Ansicht, dass eine bestimmte Rasse, Spezies, ethnische Gruppe, ein Geschlecht, eine sexuelle Orientierung usw. anderen überlegen ist und deren Vertreter die anderen dominieren, kontrollieren und beherrschen sollten). Dabei ist es auch nebensächlich, ob es sich bei den Kreationisten um Jung-Erde-Kreationisten wie Broun handelt oder etwa, wie der Papst, solche der "evolutionären Schöpfung" oder des "intelligent Design", die die "Schöpfung" früher ansetzen, gefolgt von einer göttlich gesteuerten Evolution. Letztendlich basieren diese Wahnvorstellungen auf Schriften wie etwa den Bibeln, in denen es zwar Einhörner (z.B. Jes 34:7) gibt, aber keine Stegosaurier; sprechende Schlangen (1 Mo 3:1ff) und Esel (4 Mo 22:28-30), aber keine Amöben; Drachen (Est 1:1e, Ps 91:13, Offb 12,16 u.a.), aber keine Pinguine; Riesen (z.B. die Nachkommen von Gottessöhnen und Menschenfrauen, 1 Mo 6,4), aber keine Riesenfaultiere; Satyre (Jes 13:21, Jes 34:14, bei Luther "Feldgeister") aber keine Schnabeltiere; Götter - die jüdisch-christlichen Elohim bzw. Jahwe, aber auch Baal (häufig von 4 Mo 25:3 bis Röm. 11:4), Zeus (2 Makk 6:2), Dionysos (2 Makk 6:7), Artemis (Apg 19:24-35) uva. -, Halbgötter (u.a. Jesus), Engel und Dämonen (z.B. Mt 8:26-33; Mk 5:2-13; Lk 8,26-33), aber kein Leben auf anderen Planeten, sondern nur auf einer kleinen Murmel in einem Sonnensystem am Rand einer unbedeutenden Galaxie, die wiederum nur ein Staubkorn im Universum ist. Fast scheint es, als stünden viele Menschen noch auf dem Niveau eisenzeitlicher Nomaden, die sich in Ermangelung von Wissen solchen Unfug ausgedacht haben. |
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