Zum Dreikönigstag lässt die Kirche wieder Kinder betteln
(Pressemitteilung 05. Januar 2011)
Am 6. Januar und dem darauffolgenden Wochenende ist es wieder soweit: die katholische Kirche schickt wie jedes Jahr zum "Dreikönigstag", dem "Tag der Erscheinung des Herrn", teils auch schon in den Tagen nach Weihnachten, viele hunderttausend Kinder zum Betteln. Ganz im Sinn der Ökumene dürfen mittlerweile auch protestantische Kinder mitbetteln.
Das so erbettelte Geld, Millionen Euro im zweistelligen Bereich, ist ausnahmslos beim "Kindermissionswerk" abzuliefern. Es soll für vordergründig wohltätige Zwecke verwendet werden, in Wahrheit natürlich für die
Missionierung, also religiöse Propaganda.
Nicht dass die Kirche Bettelkinder bräuchte: sie hat über die Jahrhunderte ungeheuerliche Reichtümer angehäuft. Durch Raub, Morde, Kreuzzüge, Enteignungen, Zehnte, Erbschaften und Ablasshandel (Eintrittskarten für ein - frei erfundenes - "Leben nach dem Tod", auch für "Sünder", die sich freikaufen). Durch Handel mit legalen Drogen und Tierausbeutungsprodukten aus klösterlichen Brauereien, Legebatterien oder Schweinemastanlagen. Durch "Kirchensteuern" genannte Mitgliedsbeiträge, die oft zwangsweise erhoben werden (etwa von Arbeitnehmern, die umgezogen sind und nicht mehr nachweisen können, dass sie vor Jahrzehnten ausgetreten sind, Arbeitslosen, selbst wenn sie nachweislich ausgetreten sind, oder von denen, die, weil sie gezwungen sind, in Tendenzschutzbetrieben zu arbeiten, nicht austreten können). Durch staatliche Subventionen, u.a. die Finanzierung eben solcher Tendenzschutzbetriebe wie Kindergärten oder Krankenhäuser, die die Kirchen wenig oder nichts kosten, aber deren Imagepflege dienen, und aus denen immer wieder Mitarbeiter, die nicht der "richtigen" christlichen Sekte angehören oder vielleicht gar
homosexuell sind, entlassen werden, von Militärpfarrern, Religionsunterricht, Kirchentagen, Denkmalpflege, teils sogar die Bezahlung von Bischöfen und Pfarrern usw. Durch modernen, gefühlten Ablasshandel, eben Spendensammlungen wie diese.
Um dem etwas entgegenzusetzen, stellt
antitheismus.de, die Seite gegen religiösen Wahn, ein Flugblatt (
http://antitheismus.de/uploads/Sternsinger.pdf) zur Verfügung, mit dem "Sternsinger" aufgeklärt werden können, vor wessen Karren sie da gespannt werden.
Bemerkenswert ist hier übrigens ein Vergleich des religiösen Brauchtums der "Heiligen Drei Könige" mit dem ursprünglichen Mythos: in den Bibeln ist hier weder von Königen die Rede (sondern von ?????, griech. Magiern, je nach Bibelübersetzung Sterndeutern oder Weisen), noch deren Anzahl genannt, schon gar nicht ihre Namen ("Caspar, Melchior und Balthasar").
Derartige Beispiele gibt es viele: die Früchte, derentwegen "Gott"
Adam und Eva samt all ihren Nachkommen zum Tod verurteilte, sind keineswegs Äpfel; Joseph wird in den Weihnachtskrippen grundsätzlich als grauhaariger, gebrechlich wirkender alter Mann dargestellt (wohl um seine Vaterschaft unglaubwürdiger zu machen, als ob die göttlich induzierte Parthenogenese dadurch glaubwürdiger würde), während er in den Bibelgeschichten mit Maria verlobt war (Mt 1:18, Lk 1:27), er nach damaligen Verhältnissen also etwa 16, sie 14 Jahre alt gewesen sein müsste; die "Arche Noah" ist gerade für die Kinderindoktrination beliebt (unverständlicherweise, impliziert sie doch, dass dieser ach so liebe Gott alle anderen, unschuldige Kinder ebenso wie Kuschelhäschen, ersäuft hat); bemerkenswerterweise spazieren dabei grundsätzlich alle Tiere paarweise aufs Schiff, während
laut Bibel von den "reinen" Tieren (obwohl Gott erst später entschied, welche Tiere
"rein", also "essbar" sein sollten, Lev 11) je sieben "gerettet" (sprich, nicht von Gott ermordet) wurden (Gen 7:2-3, eins davon, um dann nach der Landung sogleich von Noah Gott in einem Brandopfer dargebracht zu werden, Gen 8:20).
Wir helfen Kindern, aus dem religiösen Wahn auszubrechen, sich von groteskem Glauben zu lösen - ganz gemäß dem diesjährigen Sternsinger-Motto: "Kinder zeigen Stärke".
[3984 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/190-Sternsinger.html .]
Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de