§ 166
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Varianten:
Nun ist Religion aber die Hauptursache für Speziesismus, Kriege, Rassismus usw. Und das betrifft keineswegs nur »Fundamentalisten« oder »Extremisten« wie bombenwerfende Christen in Belfast, buddhistische Giftgasattentäter in der Tokyoter U-Bahn oder den »Islamischen Staat«, sondern ist der Religion inhärent. Ohne die unzähligen, vermeintlich harmlosen »gemäßigt« Religiösen, die »liberalen Muslime« usw. gäbe es all das nicht. Die Masse der Mitläufer von Weihnachtskirchgängern bis zu bibeltreuen Christen, die allesamt meist kaum wissen (wollen), was wirklich in ihren Heiligen Schriften steht – umso schlimmer, wenn sie es wissen – ist weitaus gefährlicher als eine Handvoll Selbstmordattentäter. Das betrifft keineswegs nur vergleichsweise unauffällige Vorkommnisse wie, um nur ein Beispiel zu nennen, die gerade vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Entlassung eines Chirurgen aus einem mit Steuergeldern finanzierten, aber wie so viele von einer christlichen Sekte beherrschten Krankenhaus, weil er es entgegen katholischer Vorschriften gewagt hatte, ein zweites Mal zu heiraten. Da hilft es auch nicht, wenn ein Leitmedium von »Allahs gottlose[r] Armee« fabuliert, um in Umkehrung der Realität religiösen Massenmördern Atheismus anzudichten – eine beliebte Methode, die schon seit Jahren bezüglich Faschismus angewandt wird: trotz eines katholischen (doch für die Ökumene brennenden) »Führers«, trotz des vor Religiosität triefenden Werks »Mein Kampf«, trotz der Nazi-Schulbücher voller Lutherschem Antisemitismus, trotz des »Gott mit uns« auf allen Wehrmachts-Gürtelschnallen glauben immer noch viele allzu gern die Propagandalüge vom »Atheisten« Hitler. Welttierrechtstag 2014 / Rechte für Menschen und andere Tiere
Es kann nicht angehen, dass es als besondere Leistung gefeiert wird, wenn sich einige "Juden, Christen und Moslems gemeinsam" vom Terroranschlag auf die antiklerikale Redaktion von Charlie Hebdo "distanzieren" (während zugleich weltweit Moslems weiter gegen die Karikaturen toben, ein Lehrer in Frankreich, der seinen Schülern Karikaturen zeigt, suspendiert wird, ein Karnevalswagen, der den Anschlag thematisiert, der Schere im Kopf zum Opfer fällt und ein muslimischer Politiker in Pakistan ein Kopfgeld auf den Eigner von Charlie Hebdo aussetzt). Das ist keine besondere Leistung, sondern minimalste Grundanforderung. Kein Wunder, dass sich Atheisten hier nicht "distanzieren" müssen – denn verantwortlich für diesen angeblichen Extremismus sind eben genau all diejenigen, die den Nährboden dafür schaffen: die "gemäßigten" Muslime ebenso wie Christen und alle anderen, die öffentlich religiösen Wahnvorstellungen anhängen. Wenn sie sich also von dem, was ihrer Religion immanent ist, distanzieren, sind sie wie Nazis, die sich damit brüsten wollen, nicht selbst Zyklon B in die Duschen geworfen zu haben.
Da hilft es nicht, eine künstliche Trennung zwischen "Islam" und "Islamismus" zu predigen. Es gibt nicht auf der einen Seite den guten Islam, das gute Christentum, das gute Judentum, den guten Hinduismus oder Buddhismus und auf der anderen Seite die bösen Islamisten, Christisten, Judisten, Hinduisten oder Buddhististen. Oder die guten Faschisten und die bösen Faschististen.
Als Faustregel gilt: Je weniger ein Gläubiger sich an seine Religion hält, desto besser. Religionsabolitionismus – Wahnsinn ist kein Menschenrecht
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