§ 166
Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen
(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.
Varianten:
Pressemitteilung 28. Februar 2018
Lobgebet für Cholera
Das Motto des übermorgigen "Weltgebetstags der Frauen" lautet "Gottes Schöpfung ist sehr gut", was Gen 1:31 entnommen sein soll. Abgesehen davon, dass mit Bezug auf den sechsten Tag eines der beiden biblischen Schöpfungsmythen wieder einmal kreationistisch der Wahn von einem Schöpfer zelebriert wird, sehen wir uns diese "Schöpfung" einmal näher an. Lassen wir dabei sogar Massenmorde, Kriege usw., um die übliche Theodizee vom "freien Willen" auszuschließen, beiseite.
Aus dieser Behauptung folgt also, einen Schöpfergott vorausgesetzt:
Malariaerreger sind sehr gut.
Grippeviren sind sehr gut.
Erdbeben sind sehr gut.
Orkane sind sehr gut.
Bandwürmer sind sehr gut.
Tyrannosaurier sind sehr gut.
Der Tod ist sehr gut.
Und die Gehirne von Gläubigen sind ebenso sehr gut.
Wäre Gott ein Autokonzern, müsste er, um eine sofortige Rückrufaktion zu vermeiden, eine Software verwenden, die die Untersuchungsergebnisse fälscht. Diese Software in den Gehirnen der Gläubigen nennt sich Religion. Womit die Existenz Gottes beinahe bewiesen wäre.
Es sei denn, es gäbe eine alternative – rationale – Erklärung für Malaria hervorrufende Plasmodien, Erdbeben und religiösen Wahn. Pikant am Rand: Das für den diesjährigen "Weltgebetstag" ausgewählte Bild des Partnerlandes Surinam rief bei der zweitgrößten (überkonfessionell-christlichen) Sekte dort, der Herrnhuter Brüdergemeine, Proteste hervor, da es " Gran tangi gi Mama Aisa" betitelt ist, also etwa "In Dankbarkeit gegenüber Mutter Erde", was sich auf Aisa, den weiblichen "Erdgeist" bzw. die "Muttergöttin" der afrosurinamesischen Winti-Religion bezieht, sowie eine " Apinti" zeigt, also eine Trommel, die die Maroons, Nachkommen geflohener schwarzafrikanischer Sklaven, früher zur Langstreckenkommunikation verwendeten, die heute aber nur noch für religiöse, aus christlicher Sicht also "heidnische", Rituale gebraucht wird.
Sollte jemand allerdings Erdbeben oder Ebolaviren nicht gut finden unter den betenden Frauen, empfiehlt antitheismus.de, am diesjährigen Weltgebetstag, also am 2. März 2018, dagegen anzubeten. Die Statistiken werden zeigen, wie erfolgreich das ist: Gibt es zukünftig keine ernstzunehmenden Erdbeben mehr, war "Gottes Schöpfung" der Plattentektonik nicht "gut". Falls doch, finden die Beterinnen entweder Erdbeben gut (weil dabei bekanntlich laut einiger christlicher Prediger ohnehin nur Homosexuelle usw. sterben), oder ihre Gebete sind wirkungslos. Q.e.d.
Aber bekanntlich beten Gläubige lieber für das Wiederfinden verlorener Schlüssel oder den Sieg bei Footballspielen (was dann bei etwa der Hälfte der Mannschaften auch tatsächlich funktioniert, wie beim diesjährigen Super Bowl, wo Gott die Gebete der Spieler der Eagles erhörte und deren Cheftrainer Doug Pedersen verkündete: " I can only give the praise to my Lord and Savior Jesus Christ for giving me this opportunity."). Man muss Prioritäten setzen, und verhungernde Kinder sind offensichtlich nicht ihre oder Gottes Priorität, die Hungernden selbst beten wohl auch nicht genug.
[2943 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/232-Weltgebetstag-2018.html.]
Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de
Pressemitteilung
Darwinfische gegen kreationistischen Wahn
 Am 12. Februar ist anlässlich Darwins Geburtstag Darwintag. Die Zahl der Evolutionsleugner scheint wie die der Flacherdler zu wachsen. Nicht nur seit Dekaden Anhänger abrahamitischer Sekten wie Christen (etwa der frühere stellvertretende Bildungsminister und Absolvent des Theologischen Instituts in Łódź, Mirosław Orzechowski, der Kreationismusunterricht an den Schulen forderte, oder Europaparlamentarier Maciej Giertych, Ehrenmitglied der katholischen kreationistischen Daylight Origins Society, der ein kreationistisches Seminar für die Mitglieder der Europaparlaments leitete, beide von der rechtsgerichtet-nationalistischen, katholisch-klerikalen, homophoben Partei Liga Polskich Rodzin oder die christlich-orthodoxe Ljiljana Čolić, die als - aufgrunddessen immerhin ehemalige - Bildungs- und Sportministerin angeordnet hatte, die Evolutionstheorie aus Biologieschulbüchern zu tilgen, wenn nicht zugleich Kreationismus gelehrt würde) oder Moslems (etwa der wohl bekannteste moslemische Kretionist Adnan Oktar alias Harun Yahya, der Darwinismus für beide Weltkriege sowie die Terroranschläge am 11. September 2001 verantwortlich macht und dessen Geisteszustand selbst der neue Leiter der staatlichen Religionsbehörde in der Türkei anzweifelt - allerdings eher wegen der spärlichen Bekleidung von Mitwirkenden in der Show des Fernsehpredigers und Gerüchten über Sexorgien, keineswegs wegen seiner mit denen des Bildungsministeriums konformen religösen Ansichten).
Auch der indische Bildungsminister Satyapal Singh erklärte kürzlich, die Evolutionstheorie sei "wissenschaftlich falsch", weshalb Lehrpläne entsprechend geändert werden müssten. "Seit es den Menschen auf der Erde gibt, war dieser immer ein Mensch", erklärte er tautologisch. "Keiner, einschließlich unserer Vorfahren, hat je schriftlich oder mündlich mitgeteilt, dass sie gesehen hätten, wie sich ein Affe in einen Menschen verwandelt", ergänzte er. "Keine Bücher, die wir gelesen, keine Geschichten, die unsere Großeltern uns erzählt haben, erwähnten solches." Davon abgesehen, dass Menschen Affen sind, hat der Minister von Evolutionsmechanismen offensichtlich so viel Ahnung wie ein Steinzeitmensch vom Marsraketenbau.
Währenddessen entnehmen Wissenschaftler Skeletten solcher Steinzeitmenschen DNS und dieser, dass die in Europa Geborenen bis vor wenigen Jahrtausenden (etwa zehntausend Jahren bei einem Skelett in England, siebentausend bei einem aus Spanien) zwar bereits helle - blaue oder grüne - Augen hatten, ihre Hautfarbe aber der der dunkelhäutigen Afrikaner entsprach. Blasser wurden die Menschen, um sich evolutionär an die geringere Sonneneinstrahlung in nördlicheren Gefilden anzupassen, da hellere Haut besser geeignet ist, Vitamin D zu produzieren.
Unserer Ahnen waren also dunkelhäutig, kamen zuvor aus Afrika, lebten lange früher als mäuseähnliche Plazentatiere zusammen mit Sauriern und stammen von Hundszahnsaurierern und von aquatisch lebenden Wirbeltieren, nämlich Fischen ab, von denen einige das Land eroberten. Auch heute gibt es noch Fische mit Beinen, Fische, die zumindest zeitweise das Wasser verlassen und an Land leben.
Fische sind aufgrund eines griechischen Wortspiels ( Ichthys, Fisch, ist zugleich die Abkürzung für "Jesus Christus, Sohn Gottes und Erlöser") ein verbreitetes Zeichen unter den Realitätsverweigerern, die an obskure Schöpfungsmythen und u.a. an von den quasi Zeitgenossen der zuvor erwähnten Steinzeitmenschen erdachte Götter glauben statt wissenschaftliche Fakten zu akzeptieren. In Anspielung auf die evolutionären Ursprünge der Menschheit sind solche Fische, ergänzt um Beine, Darwinfische, Symbol gegen den religiösen Wahn.
Daher ruft antitheismus.de, ein Projekt der Tierrechtsinitiative Maqi, traditionell auch in diesem Jahr wieder dazu auf, aus Anlass des Darwintags vermehrt Darwinfische zu verbreiten.
[3949 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/230-Darwintag,-12.-Februar-2018.html .]
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Pressemitteilung
Darwin sieht nicht nur aus wie ein Affe, er ist ein Affe
Am 24. November jeden Jahres, dem Datum der Erstveröffentlichung von Darwins "The Origin of Species" (dt. "Die Entstehung der Arten"), ist Evolutionstag.
Gläubige versuchen, die Welt – nicht nur ethisch – ins Mittelalter zurückzuversetzen. In der Türkei zum Beispiel ist die Evolutionslehre, die "gottlose Irrlehre", ab dem 1. Oktober 2018 aus den Schulen verbannt – die Schüler sollen mit nichts konfrontiert werden, das den Wahn, mit dem sie indoktriniert wurden, den Glauben an Schöpfung durch Götter (oder vielmehr eine spezifische Gottheit) ins Wanken bringen könnte. In den USA darf in einigen Bundesstaaten an Schulen grotesker kreationistischer Unfug gelehrt werden. Und in unserer unmittelbaren Nachbarschaft verbreiten Kreationisten in aktuellen Kommentaren zu Zeitungsartikeln über Evolution Gemmen wie diese:
Leider wurde noch keine POSITIVE[sic!] Mutation beobachtet[,] sprich[,] eine Mutation[,] die Vorteile für die betroffene Kreatur gehabt hätte und sie zu einer neuen Art macht.
Was zum nächsten Problem für neue Arten werden könnte[,] ist[,] das[s] für die Fortpflanzung dann 2 davon benötigt werden. Welche eine faszinierende Mutation zu einer weiblichen und einem[sic!] männlichen NEUEN Kreatur voraus setzt[sic!]. [...] Die [Orcas] haben sich aus einem Wolf ähnlichem[sic!] Tier ins Wasser zurückentwickelt wegen Nah[r]ungsknappheit. [...]
Leider fehlt mir der Glaube[,] dass alles Leben a[n] Land aus einem Fisch entstand[,] der sich mal statt Kiemen eine Lunge wachsen lies[sic!].
Warum haben sich Zellklumpen "entschlossen"[,] ein Herz[-]Lungen[-]System zu entwickeln. Herz, Lunge, Blut, Nieren, ... Alles mu[ss] da sein da sonst alles andere auch nicht funktioniert. [...] Für Zufall ist mir das Thema zu [k]omplex.
Offenbar gibt es auch wenn die Evolutionstheorie im Biologieunterricht gelehrt wird ein massives Wissens- und Verständnisdefizit, was die Wirkmechanismen der Evolution betrifft – oder der Biologie allgemein: An gleicher Stelle äußert ein anderer Ignorant (ob theistisch oder speziesistisch motiviert sei dahingestellt): [D]er [Darwin] schaut doch an photo selber fast aus wie ein aff[sic!]. Hier stellt sich die Frage, wie Darwin, der ja zweifellos ein Mensch und somit ein Vertreter der Gattung Homo, somit des Tribus Hominini, der Unterfamilie Homininae und der Familie der Menschenaffen ( Hominidae) war, also eben ein Affe, sonst aussehen soll. Ein Nacktaffe ("The Naked Ape", Desmond Morris, 1967) wird natürlich wie ein Affe aussehen, nicht wie eine Nacktschnecke, eine Nacktkatze oder ein Nacktmull. Ähnlich sinnvoll wäre die Aussage, Hafer (beispielsweise Nackthafer) sähe aus wie Getreide (da Hafer nunmal Getreide ist).
Doch das Leugnen der Evolution ist Gläubigen offenbar nicht ignorant genug: Die Erde ist eine Scheibe, da sind sich der stellvertretende Vorsitzende der Jugendorganisation von Erdoğans AKP, Tolgay Demir, und Verschwörungstheoretiker nicht nur in den USA einig.
Es muss endlich Schluss sein mit der Toleranz gegenüber religiösen Wahnvorstellungen.
[3323 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter https://antitheismus.de/archives/224-Evolutionstag-2016.html .]
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Pressemitteilung
Religion und andere "alternative Fakten"
 Am 12. Februar ist anlässlich Darwins Geburtstag Darwintag. Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, Zeichen zu setzen gegen die "alternativen Fakten", die Religion genannt werden.
Wir leben in postfaktischen Zeiten, und das nicht erst seit kurzem: Religionen gibt es seit langem. Ihre "alternativen Fakten" wollen sie mit allen Mitteln durchsetzen.
 So wird die Türkei unter Recep Tayyip Erdoğan, den seine frommen sunnitischen Eltern auf ein Berufsfachgymnasium für die Ausbildung zum Imam und Prediger, eine sogenannte İmam-Hatip-Schule, schickten, wo er aufgrund seiner tiefen Religiosität "Koran-Nachtigall" genannt wurde, und der auch im Wahlkampf gelegentlich den Koran schwingt (ein Tabubruch in dem eigentlich laizistischen Land), offenbar immer wissenschaftsfeindlicher. Türkische Schüler werden von der Realität ferngehalten, der AKP-Regierungssprecher nennt die Evolutionstheorie "veraltet und verfault", das türkische Bildungsministerium plant, sie und sämtliche Hinweise auf Darwin aus den Schulbüchern auszumerzen, während Begriffe wie "Säkularismus" und "Atheismus" als "problematische Überzeugungen" und als "Krankheiten" eingestuft werden sollen. Die AKP will die Türkei reislamisieren und eine unwissende und religiöse Generation heranziehen, da kritisches Denken für Religion und damit die Partei gefährlich ist.
 Erdoğans ebenfalls wissenschaftsfeindlicher US-amerikanischer Kollege Donald Trump (dessen Beraterin wir den Terminus "alternative Fakten" verdanken) schwor bei seiner Amtseinführung unterdessen auf zwei Bibeln. Sechs abrahamitische Sektenführer (ein Rabbi, ein Bischof der "Great Faith Ministries International"-Kirche, eine Fernsehpredigerin, ein römisch-katholischer Kardinal, ein Baptistenprediger, ein Pastor) nahmen an der Zeremonie teil. Während Kritiker zurecht ökonomische und soziale "alternative Fakten" in Trumps nationalismusschwangerer Antrittsrede bemängeln (etwa drauf hinweisen, dass sich entgegen Trumps Behauptung eines "Gemetzels" durch Verbrecherbanden in den USA die Zahl der Morde und allgemein die Verbrechensrate im letzten viertel Jahrhundert halbiert hat, ist zu den frappierendsten kein Wort zu hören: Allein fünf mal fällt in der viertelstündigen Rede das Wort "Gott". Trump beruft sich auf die ( New International Version der) Bibel (Psalm 133:1): "The Bible tells us how good and pleasant it is when God's people live together in unity." (Nahezu alle anderen Bibeln sprechen übrigens nicht von "Gottes Volk", sondern von "Brüdern": "Behold, how good and how pleasant it is for brethren to dwell together in unity!", KJV, "Siehe, wie fein und lieblich ist's, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen!", Luther 2017 usw.) - zynisch angesichts der Tatsache, dass er als Erbauer einer Mauer an einer inneramerikanischen Grenze (zwischen Nord- und Mittelamerika) in die Geschichte eingehen möchte, und dennoch sagt: "When America is united, America is totally unstoppable." Und schließlich offenbart er seinen Kreationismus, seinen Glauben an einen "allmächtigen Schöpfer", der den amerikanischen Kindern vom "Ballungsraum Detroit" bis zu den "windgepeitschten Ebenen von Nebraska" den "Lebensodem einhaucht": "And whether a child is born in the urban sprawl of Detroit or the wind-swept plains of Nebraska, they look up at the same night sky. They fill their heart with the same dreams, and they are infused with the breath of life by the same almighty creator." Informationen über Klimawandel und Tierausbeutung wurden unter der Trump-Administration längst von Regierungsseiten getilgt. Dass überall in US-Schulen statt Evolution (also wissenschaftlicher Fakten) wieder Kreationismus ("alternative Fakten") gelehrt wird, scheint nur eine Frage der Zeit.
 "Alternative Fakten" am Rand: Laut Zeit-Beilage "Christ und Welt", die zwei Monate zuvor zwar eingesteht, dass Trump seine Wahl vor allem christlichen Wählern zu verdanken hat, ist er ein "Heide", der "Gott weggelassen" habe, "christliche Vokabeln" meide, "nicht öffentlich" bete und sogar auf den üblichen Segen verzichte. "God bless America" – so verabschiede sich nur Hillary Clinton, die Geschlagene. Trump beendete im wirklichen Leben seine Amtsantrittsrede mit den Worten: "God bless you and God bless America. Thank you. God bless America." Das dürfte wohl die gleiche Mischpoke sein, der der Papst nicht katholisch genug ist.
Fakten: Die Evolution ist eine Tatsache. Die Gravitation ist eine Tatsache. "Theorie" bezeichnet in diesem Zusammenhang ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsachen oder Erscheinungen und der ihnen zugrunde liegenden Gesetzlichkeiten; das hat mit der Vulgärdefinition ("bloße Vermutung") nichts zu tun. Evolutionstheorie ist also eine Theorie (die Aussagen darüber trifft, wie die Evolution "funktioniert"), so wie Gravitationstheorie eine Theorie ist (die Aussagen darüber trifft, wie die Gravitation "funktioniert"). Die Evolutionstheorie beschreibt und erklärt die Evolution, so wie die Gravitationstheorie die Gravitation beschreibt und erklärt.
 Evolution kann nicht nur an Fossilien (etwa mit Übergangsarten wie dem kürzlich entdeckten, eine Fossillücke schließenden Bulbasaurus phylloxyron) nachvollzogen werden, sondern auch beobachtet: bei Schmetterlingen, die binnen weniger Generationen ihre Flügel an die je nach Umweltverschmutzung verfärbte Birkenrinde anpassen oder bei Schneemäusen, die durch Klimaänderung kleiner werden; und vor wenigen Jahren wurde in Thailand sogar die Entstehung einer neuen Elefantenart belegt. Ebenso kann die Gravitation beobachtet werden, wenn auch nicht, indem Gläubige über den Rand der Welt geschubst werden.
Evolution ist also Fakt. Und wir müssen alles daran setzen, den Wahnsinn der "alternativen Fakten", der Religion, nicht allein bezüglich Schöpferglauben zu beenden.
[6021 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/227-Darwintag,-12.-Februar-2017.html .]
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