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Sunday, November 24. 2013Evolutionstag 2013![]() Religiöser Supremazismus Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. "Die Entstehung der Arten"), ist Evolutionstag. Natürliche Kreuzungen zwischen Menschen und anderen Hominiden, also den anderen der derzeit lebenden 7 Menschenaffenarten (gemeine Schimpansen, Bonobos, westliche und östliche Gorillas, Borneo- und Sumatra-Orang Utans und eben Menschen) sind nicht möglich. Doch im Lauf der Evolution kam es sehr wohl zur Vermischung verschiedener Menschenarten. Alle Menschen haben einen afrikanischen Migrationshintergrund (d.h. die ersten Menschen entstanden in Afrika, alle anderen stammen von ihnen ab). Dabei gab es mindestens einige tausend "erste Menschen" (nicht zwei), anders wäre die genetische Vielfalt moderner Menschen nicht zu erklären (auch wenn viele christliche Universitäten ihre Fakultätsmitglieder verpflichten, zu unterschreiben, dass "Gott" mit "Adam und Eva" (Gen 1,1-2,4a, Gen 2,4bff) die "historischen Stammeltern des gesamten Menschengeschlechts" erschaffen habe). Doch die Auswanderung erfolgte in Wellen, und so entwickelten sich in Eurasien verschiedene Gruppen von Menschen. Diese kreuzten nicht nur ihre Wege, sondern auch ihre Gene, so dass heute beispielsweise die meisten Menschen (alle ohne direkte afrikanische Vorfahren) zu etwa zwei Prozent Neandertaler sind. Ebenso stammen vier Prozent der DNA einiger ozeanischer Populationen von den erst 2010 entdeckten Denisova-Menschen. Darüberhinaus weisen Gensequenzen, wie Paläogenetiker Anfang der Woche publizierten, auf die Beteiligung einer vierten, unbekannten asiatischen Menschenart vor über 30 Jahrtausenden hin. Genomanalysen lassen also darauf schließen, dass sich moderne Menschen, Neandertaler, Denisovaner und eine unbekannte archaische Menschenart paarten. Ungeachtet dieser Tatsachen leben Milliarden Menschen in Wahnvorstellungen, die so absurd sind, dass die Klapperstorchgeschichte bezüglich Fortpflanzung oder der Osterhase als Produzent bunter Eier geradezu plausibel erscheinen. So kommt es, dass etwa 40% der US-Amerikaner glauben, "Gott" habe erst kürzlich (vor nicht mehr als zehn Jahrtausenden) Adam und Eva "erschaffen", und beispielsweise der republikanische Senatsanwärter und Mitgled des Wissenschaftsausschusses(!) des Repräsentantenhauses Paul Broun sagt, Embryologie, Evolution und der Urknall seien Lügen "direkt aus dem innersten Höllenkreis". Der solchen Wahnvorstellungen immanente Supremazismus führt nahezu zwangsläufig zu Rassismus, Speziesismus usw. (engl. "supremacism", die Ansicht, dass eine bestimmte Rasse, Spezies, ethnische Gruppe, ein Geschlecht, eine sexuelle Orientierung usw. anderen überlegen ist und deren Vertreter die anderen dominieren, kontrollieren und beherrschen sollten). Dabei ist es auch nebensächlich, ob es sich bei den Kreationisten um Jung-Erde-Kreationisten wie Broun handelt oder etwa, wie der Papst, solche der "evolutionären Schöpfung" oder des "intelligent Design", die die "Schöpfung" früher ansetzen, gefolgt von einer göttlich gesteuerten Evolution. Letztendlich basieren diese Wahnvorstellungen auf Schriften wie etwa den Bibeln, in denen es zwar Einhörner (z.B. Jes 34:7) gibt, aber keine Stegosaurier; sprechende Schlangen (1 Mo 3:1ff) und Esel (4 Mo 22:28-30), aber keine Amöben; Drachen (Est 1:1e, Ps 91:13, Offb 12,16 u.a.), aber keine Pinguine; Riesen (z.B. die Nachkommen von Gottessöhnen und Menschenfrauen, 1 Mo 6,4), aber keine Riesenfaultiere; Satyre (Jes 13:21, Jes 34:14, bei Luther "Feldgeister") aber keine Schnabeltiere; Götter - die jüdisch-christlichen Elohim bzw. Jahwe, aber auch Baal (häufig von 4 Mo 25:3 bis Röm. 11:4), Zeus (2 Makk 6:2), Dionysos (2 Makk 6:7), Artemis (Apg 19:24-35) uva. -, Halbgötter (u.a. Jesus), Engel und Dämonen (z.B. Mt 8:26-33; Mk 5:2-13; Lk 8,26-33), aber kein Leben auf anderen Planeten, sondern nur auf einer kleinen Murmel in einem Sonnensystem am Rand einer unbedeutenden Galaxie, die wiederum nur ein Staubkorn im Universum ist. Fast scheint es, als stünden viele Menschen noch auf dem Niveau eisenzeitlicher Nomaden, die sich in Ermangelung von Wissen solchen Unfug ausgedacht haben. Sunday, February 10. 2013Darwintag 12. Februar 2013
(Pressemitteilung 10. Februar 2013)
Kein Gott hat uns Menschen geschaffen Übermorgen, am 12. Februar ist Darwin-Tag (anlässlich des Geburtstags von Charles Darwin). Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten und so ein Zeichen gegen diejenigen zu setzen, die die Welt intellektuell und ethisch zurück ins Mittelalter zu missionieren versuchen. Denn obwohl Darwin bereits vor eineinhalb Jahrhunderten mit seinem Werk "On the Origin of Species" (dt. "Die Entstehung der Arten") die Evolutionstheorie begründete, leben auch heute noch mehrere Milliarden Menschen in dem Wahn, keine von Fischen abstammenden Affen zu sein, sondern Nachkommen eines von einem Gott erschaffenen Erdklumpenmännchens (1. Mo 2:7) sowie seiner aus einer Rippe geformten "Gehilfin" (1. Mo 2:20ff). So übersetzte Luther 1512: "Vnd gott der HERR machet den menschen aus dem Erdenklos vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen [...] Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh vnd Vogel vnter dem Himel vnd Thier auff dem felde seinen namen Aber fur den Menschen ward kein Gehülffe funden die vmb jn were. Da lies Gott der HERR einen tieffen Schlaff fallen auff den Menschen vnd er entschlieff. Vnd nam seiner Rieben eine vnd schlos die stet zu mit Fleisch. Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe die er von dem Menschen nam vnd bracht sie zu jm." Genau fünfhundert Jahre später dann sprach Steffen Flath, Fraktionsvorsitzender der CDU Sachsen auf dem CDU-Bundesparteitag in Hannover (zur Ablehnung der "steuerlichen Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften"): "Gott hat uns Menschen geschaffen, als Frau und Mann, und ich glaube daran, dass er sich dabei etwas gedacht hat." (Tagesschau, 04. Dezember 2012) "Nein," widerspricht Achim Stößer von antitheismus.de, "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bringt nicht der Klapperstorch die Kinder, die Eier nicht der Osterhase, und kein 'Gott hat uns Menschen geschaffen'. Vielleicht sollten nicht nur Doktorarbeiten von Politikern unter die Lupe genommen werden, Flath hat immerhin Abitur. Es ist grotesk, wenn jemand so etwas glaubt und auch nur die Grundschule erfolgreich abschließt." Dies betrifft gleichermaßen alle Kreationisten, die Anhänger der wörtlichen Bibelauslegung, die auf einer Entstehung der Welt vor sechstausend Jahren beharren, ebenso wie die, die dem Irrsinn eines "Schöpfergotts" unter dem Deckmantel etwa des "Intelligent Design" einen vermeintlich wissenschaftlichen Anstrich geben wollen: "Theismus ist eine Psychose," so Stößer "die angesichts der enormen Probleme, die sie verursacht, geheilt werden muss - und oft auch kann." [2636 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/201-Darwintag-12.-Februar-2013.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Thursday, November 22. 2012Evolutionstag 2012
(Pressemitteilung 22. November 2012)
Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. "Die Entstehung der Arten") im Jahr 1859, ist Evolutionstag. Dieser Tag ist ein geeigneter Anlass, um auf die Gefahren des Kreationismus hinzuweisen. Dabei geht es keineswegs nur um eine Handvoll in christlichem Wahn lebender Jungerde-Kreationisten im amerikanischen Bible Belt, die petrusfest davon überzeugt sind, ein Gott habe erst kürzlich Licht, Wasser, Erde, Getier, Lehmklumpenmännchen etc. herbeigezaubert (wobei nicht nur die Reihenfolge schwankt, je nachdem, welcher Teil der Genesis – 1:1-2:4a oder 2:4b-25 – nun die „wahre“ Schöpfungsgeschichte ist). Erstens sind es nicht nur eine Handvoll, vielmehr glaubt jeder zweite (46% laut Gallup-Umfrage von 2012) US-Amerikaner, Gott habe in den letzten 10000 Jahren den Menschen wie er heute ist erschaffen. Zweitens sind auch die ihrem Wahn einen vermeintlich wissenschaftlichen Anstrich gebenden Anhänger des „Intelligent Design“ Kreationisten, um so heimtückischer, weil sie auf den ersten Blick nicht ganz so irrsinnig wirken – im Prinzip alle, die der Idee anhängen, ein oder mehrere Götter hätten die Welt erschaffen (jeder dritte Befragte in genannter Umfrage war der Ansicht, Gott habe bei der Evolution die Hand im Spiel gehabt, nur jeder sechste sah Evolition ohne göttliches Wirken). Drittens beschränkt sich das keineswegs auf Christen und die USA. Besonders in der der Türkei, wo 70% der Erwachsenen Evolution leugnen, ist der Kreationismus so verbreitet, dass er seit den 80ern in Schulbüchern den Kindern vorgelogen wird und inzwischen bereits Einzug an Hochschulen hält – unter dem üblichen Vorwand, Evolution sei „nur eine Theorie“ von Leuten, die nicht begriffen haben, was eine Theorie ist. Evolution ist keine Theorie, sondern eine Tatsache, so wie Gravitation keine Theorie, sondern eine Tatsache ist, und es ist lächerlich, Kindern als „Alternative“ zur Gravitationstheorie vorzuspinnen, es gäbe keine Gravitation, vielmehr würden unsichtbare Elfen fallende Gegenstände zu Boden schubsen. Und auch in Deutschland ist der Kreationismus auf dem Vormarsch, auch hier versuchen christliche Politiker, ihren Irrsinn in den Schulunterricht – der doch eigentlich im Gegenteil der Bildung dienen sollte – zu schleusen; in Bekenntnisschulen wird ohnehin längst die Kinderindoktrination mit kreationistischem Gedankenmüll praktiziert. Folge ist nicht nur eine Zunahme des „naturwissenschaftlichen Analphabetismus“ (wie es der Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera nennt). Theismus ist eine Psychose, deren Gefährlichkeit weit unterschätzt wird: das muss jedem klar sein, der einen unvoreingenommen Blick in ein Geschichtsbuch oder eine Tageszeitung wirft. Beispiele allein in den vergangenen Wochen: Menschenrechtsverletzungen wie die Genitalverstümmelung männlicher Babys, die in einigen Tagen in Deutschland legalisiert werden soll, die Ermordung und Vertreibung von Moslems durch Buddhisten in Burma, die Verurteilung von Pussy Riot-Sängerinnen zu zwei Jahren Straflager wegen der „Verletzung religiöser Gefühle“, der wiederaufgeflammte blutige Religionskrieg zwischen Protestanten und Katholiken in Nordirland uvm. sind nur die Spitze des Eisbergs religiöser Verbrechen der letzten Zeit. [3245 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Foto und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/199-Evolutionstag-2012.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Monday, February 6. 2012Darwintag 12. Februar 2012
(Pressemitteilung 6. Februar 2012)
Am kommenden Sonntag, dem 12. Februar ist Darwin-Tag (anlässlich des Geburtstags von Charles Darwin, der vor eineinhalb Jahrhunderten mit seinem Werk "On the Origin of Species" (dt. "Die Entstehung der Arten") die Evolutionstheorie begründete). "Gläubige wehren sich heute wie damals gegen die Realität", bedauert Achim Stößer von antitheismus.de, der Seite gegen religiösen Wahn. "Auch wenn einige oder viele von ihnen mittlerweile die Evolution oder die Tatsache, dass sich die Erde um die Sonne dreht, akzeptieren und nur noch selten "Hexen" verbrennen, das wesentliche, ihr Glaube an Götter, richtet nach wie vor ungeheuren Schaden an." Schätzungsweise mindestens jeder zweite in Deutschland, vor allem Muslime, Katholiken und Protestanten, glaubt an Götter, Wunder und Engel und betet täglich oder wöchentlich, jeder fünfte glaubt an einen Teufel. Selbst wenn auch nicht gerade wenige Kirchenmitglieder die zentralen Aussagen ihrer Religion zu erheblichen Teilen nicht mehr zustimmen (sogar den Glauben an einen personalen Gott haben viele von ihnen bereits als Unfug erkannt, manche den Götterglauben an sich): sie unterstützen die Machenschaften der Kirchen finanziell ebenso wie durch ihre bloße Anwesenheit (etwa als vermeintliches Argument von Religionslobbyisten). Zum fünften Mal ruft daher wie in jedem Jahr antitheismus.de dazu auf, gerade zu dieser Gelegenheit vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten und so ein Zeichen gegen diejenigen zu setzen, die die Welt intellektuell und ethisch zurück ins Mittelalter zu missionieren versuchen. Auch wenn die (wachsende!) Zahl der Kreationisten hierzulande noch vergleichsweise gering ist (und dennoch viel zu hoch, jeder einzelne Kreationist ist einer zu viel), sind gerade Darwin-Fische eine adäquate Reaktion auf die nahezu allgegenwärtige christliche Bildpropaganda, die neben "Kruzifixen" (also religiösen Folterszenen, die selbst in Kindergärten aufzustellen und -hängen die Gläubigen sich nicht entblöden) überwiegend als Ichtys-Symbol, als stilisierter Fisch vor allem auf Autohecks zu finden ist. Der Darwin-Fisch dagegen ist evolviert, weiterentwickelt: er verfügt in den meisten Varianten über Beine oder über eine Denkblase, die die Fähigkeit repräsentiert, vernünftig zu denken, was dem Glauben diametral gegenübersteht. "Viele Psychosen, darunter auch Theismus, sind heilbar", schließt Stößer. "Und bei denen, die von der Religiosität genesen sind, ist die Rückfallquote denkbar gering." Fotos von Darwin-Fisch-Aktionen zur Veröffentlichung auf antitheismus.de bitte an mail@antitheismus.de. [2556 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/196-Darwintag-12.-Februar-2012.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Wednesday, November 23. 2011Evolutionstag 2011![]() (Pressemitteilung 23. November 2011) Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. "Die Entstehung der Arten") im Jahr 1859, ist Evolutionstag. "Gläubige wehren sich auch heute noch, anderhalb Jahrhunderte später, wie damals gegen die Realität", bedauert Achim Stößer von antitheismus.de, der Seite gegen religiösen Wahn. "Als ob der Glaube an Götter, Gespenster, Dämonen, Elfen oder Engel vernünftiger wäre als der an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen." Die Tatsache der Evolution kratzt natürlich an der religiösen Lehre der Gottesebenbildlichkeit ("Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau." 1. Mose 1,26f. LUT). Sie nagt zugleich am allgegenwärtigen Speziesismus (der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Art, analog zu Rassismus oder Sexismus). Nicht zuletzt widerspricht sie dem Kreationismus, der Wahnvorstellung, dass das Leben im Universum, ja das Universum selbst, durch magisches Eingreifen einer Schöpfergottheit entstanden sei, die in den letzten Jahren in den abrahamitischen Varianten (wie im 1. Buch Mose beschrieben) eine Renaissance erlebt. ![]() Doch während kaum jemand sich über den diffamierenden Bildzeitungstitel "Wir sind Papst" echauffiert hat (auch wenn die Vorstellung angesichts dessen, was Ratzinger seither so von sich gegeben hat, mittlerweile manchem, der sich damit identifiziert haben mag, peinlich sein dürfte), ruft die schlichte Tatsachenaussage "wir sind Affen" bei vielen Empörung hervor. Es gibt jedoch kein ethisch relevantes Merkmal, das alle Menschen von allen anderen Tieren unterscheidet, trotz aller Bemühungen von Theisten und Speziesisten eines zu finden. Vor etwa 52 Millionen Jahren begannen die Vorfahren der heutigen Primaten und damit der Menschen, in sozialen Gruppen zu leben. "Wird es da nicht langsam Zeit, der biologischen Evolution eine intellektuelle und ethische Evolution folgen zu lassen", so Stößer, "und die Religion sowie alle anderen aberwitzigen Vorstellungen (inklusive Speziesismus) abzuschaffen - auch wenn das manchem 'Herrentier' nicht gefallen mag?" * [2178 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/194-Evolutionstag-2011.html .]Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Wednesday, February 9. 2011Darwin-Tag 2011![]() Am 12. Februar - dem Geburtstag des Begründers der Evolutionstheorie, Charles Darwin - ist Darwintag, an dem der Öffentlichkeit naturwissenschaftliche Erkenntnisse (im Gegensatz zu religiösen Phantasmagorien) nahe gebracht werden sollen. So etwa die Tatsache, dass Menschen eine der sieben lebenden Menschenaffenarten (Hominiden) sind und unsere Vorfahren keineswegs von einem allmächtigen Töpfer aus einem Lehmklumpen erschaffen wurden, sondern von Fischen, die Beine entwickelten und so das Land eroberten, abstammen. Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de deshalb dazu auf, gerade zu dieser Gelegenheit vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, sei es auf Plakaten, T-Shirts, Aufklebern, Kreidezeichnungen, als Graffito usw. Die Evolutiontheorie ist "nur eine Theorie", so der Einwand von Kreationisten. Richtig ist, dass Darwin - selbstverständlich - so manches nicht wusste, was wir heute wissen. Evolution dagegen ist eine unumstößliche Tatsache. Auch die Gravitation ist Fakt, ungeachtet der Tatsache, dass Newton nicht alles über die vier Grundkräfte der Physik oder eben Gravitationstheorie wusste. Dennoch gibt es auch im 21. Jahrhundert immer noch Gläubige, die so tun, als ob Archaeopteryx und Tiktaalik Hirngespinste wären wie Nephilim (die riesenhaften Nachkommen von Göttern und Menschenfrauen, 1 Mo 6:4) und Leviathan (das biblische Seeungeheuer, Ps 104:26). Wer glaubt, das Leben sei von einem oder mehreren Göttern erschaffen worden, und die Evolution leugnet, ist ebenso wahnsinnig wie jemand, der die Schwerkraft bestreitet und behauptet, in Wahrheit würden Myriaden klitzekleiner unsichtbarere Elfen fallende Äpfel, von Moslems gesprengte Flugzeuge, von Gläubigen erschlagene Anders- oder Ungläubige zu Boden schubsen, und ohne diese würde alles frei schweben. Um so gefährlicher, dass auch führende Politiker - nicht nur in den USA und dem Iran - diesem Wahn verfallen sind (dem an Schöpfergötter - das isländische Elfenministerium, das dafür sorgt, dass keine Straßen durch den Lebensraum dieser Naturgeister gebaut werden, ist nicht ganz real). Denn entgegen Pascals Behauptung ist nicht wahnsinnig zu sein keineswegs eine andere Form des Wahnsinns. Notgedrungen wahnsinnig zu sein trifft eben nicht, wie er behauptete, auf alle Menschen, sondern lediglich auf Theisten zu, nicht zwangsläufig auf Atheisten. Darwin-Fische sind auch eine Reaktion auf die nahezu allgegenwärtige christliche Bildpropaganda, die neben Splatterskulpturen ("Kruzifixen") überwiegend als Ichtys-Symbol, als stilisierter Fisch (oft mit der Inschrift "Jesus") vor allem als Autoaufkleber zu finden ist. Der Darwin-Fisch dagegen ist evolviert, weiterentwickelt: er verfügt in den meisten Varianten über Beine oder über eine Denkblase, die dem Glauben diametral gegenüberstehende Denkfähigkeit repräsentiert. Denn Aufklärung ist, wie der regierende Monarch des Vatikanstaats unlängst in einem seltenen Moment geistiger Klarheit sinngemäß feststellte (wenn auch nur auf schulische Sexualaufklärung bezogen), die größte Gefahr für die Religion: die Realität ist unvereinbar mit dem Gotteswahn. [3083 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/191-Darwin-Tag-2011.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Friday, February 5. 2010Darwintag 12. Februar 2010
(Pressemitteilung 5. Februar 2010)
Am 12. Februar ist Darwin-Tag (anläßlich des Geburtstags des Begründers der Evolutionstheorie, Charles Darwin). Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de daher dazu auf, gerade zu dieser Gelegenheit vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten. Darwin-Fische sind eine Reaktion auf die nahezu allgegenwärtige christliche Bildpropaganda, die neben Splatterskulpturen ("Kruzifixen") überwiegend als Ichtys-Symbol, als stilisierter Fisch (oft mit der Inschrift "Jesus") vor allem als Autoaufkleber zu finden ist. Der Darwin-Fisch dagegen ist evolviert, weiterentwickelt: er verfügt in den meisten Varianten über Beine oder über eine Denkblase, die dem Glauben diametral gegenüberstehende Denkfähigkeit repräsentiert. Immer mehr Menschen, denen nicht jegliche Bildung verwehrt wurde, ist klar: wir sind keineswegs durch einen Schöpfungsakt eines Demiurgen, eines mit magischen Kräften ausgestatteten (jedoch offenbar selbst oft keines Schöpfers bedürfenden) Handwerkers wie Jahwe, Allah, Brahman, Rangi und Papan, Ahura Mazda oder auch des Osterhasen oder des fliegenden Spaghettimonsters entstanden (schon deshalb, weil diese alle gleichermaßen ihrerseites Geschöpfe menschlicher Phantasie sind), sondern haben uns durch Evolution entwickelt. Das Bewußtsein dafür, dass Menschen und Affen gemeinsame Vorfahren haben (populär fälschlich als "der Mensch stammt vom Affen ab" verkürzt), wächst: laut einer demoskopischen Umfrage vertraten 2009 fast zwei Drittel (63%) aller Deutschen diese Ansicht, was einen kontinuierlichen Anstieg der Vernunft seit 1970 (38%) bedeutet. Beängstigenderweise bestritt auch im 21. Jahrhundert jedoch immer noch jeder fünfte Deutsche eine Verwandtschaft zwischen Menschen und Affen, jeder dritte Katholik (32%) und jeder fünfte Protestant (21%) vertraten die kreationistische Auffassung: "Der Mensch wurde von Gott geschaffen, wie es in der Bibel steht." und ordnete sich somit geistig dem finsteren Mittelalter zu (das das Attribut "finster" immerhin der damals noch viel stärkeren Hegomie der Kirche verdankt). Darüberhinaus leugnen noch fast alle Speziesisten, was mittlerweile in jedem seriösen Werk der Biologie zum Thema nachzulesen ist: Menschen sind Affen, Menschenaffen wie Bonobos, Schimpansen, Gorillas und Orang Utans; Menschen und andere Affen haben gemeinsame Vorfahren. Ist das ein Wunder, in einer Gesellschaft, in der die Bundesministerin für "Forschung und Bildung[sic!]", Annette Schavan (CDU) zugleich Honorarprofessorin für Katholische Theologie[sic!] an der Freien[sic!] Universität Berlin ist, Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken etc. war? Einer Gesellschaft, in der einer der mächtigsten Männer der Welt, Führer der katholischen Christenheit, der amtierende Papst Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI. im vergangenen Jahr beklagte, dass "im öffentlichen Leben sich das Vertrauen in den wissenschaftlichen und den wirtschaftlichen Fortschritt behauptet" habe und der 1990 den Inquisitionsprozess gegen Galileo Galilei als "gerecht" und "vernünftig" bezeichnete? Einen Prozess, weil dieser das kopernikanische Weltbild vertrat, nach dem die Erde sich - kaum zu glauben für geo- und anthropozentrische Theisten - um die Sonne dreht, was natürlich dem biblisch festgehaltenen Glaubenssystem von einer unbeweglichen Erde widerspricht (vgl. 1 Chr 16:30 (VUL), "terra ipse enim fundavit orbem inmobilem", auch wenn neuere "Übersetzungen" das zu vertuschen versuchen), einer Weltsicht, die Jahrtausende zuvor zusammen mit den Grundlagen des christlichen Gottesbildes ungebildete Wüstennomanden halluziniert hatten. Es gilt also, Zeichen zu setzen gegen diese Hindernisse auf dem Weg in eine von (wirklicher) Wissenschaft und Vernunft geprägten Gesellschaft, Zeichen, die auch in diesem Jahr wieder auf antitheismus.de dokumentiert werden sollen: eben beispielsweise Darwin-Fische. [3918 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/185-Darwintag-12.-Februar-2010.html .] Friday, November 20. 2009Evolutionstag 2009![]() (Pressemitteilung 20. November 2009) Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. "Die Entstehung der Arten"), ist "Evolutionstag". In diesem Jahr ist es ein ganz besonderer: 2009 ist das Darwinjahr, in dem sich der Geburtstag des Begründers der Evolutionstheorie zum 200. Mal jährt, und darüberhinaus erschien The Origin of Species vor genau 150 Jahren, am 24. November 1859. Die Tatsache der Evolution kratzt natürlich an der religiösen Lehre der Gottesebenbildlichkeit ("Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau." 1. Mose 1,26f. LUT). Sie nagt zugleich am allgegenwärtigen Speziesismus (der Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Art, analog zu Rassismus oder Sexismus). Vor allem aber widerspricht sie dem Kreationismus, der Wahnvorstellung, daß das Leben im Universum durch magisches Eingreifen einer Schöpfergottheit entstanden sei, die derzeit in den abrahamitischen Varianten (wie im 1. Buch Mose beschrieben) eine Renaissance erlebt. ![]() "Der Mensch ist das religiöse Tier. Er ist das einzige religiöse Tier. Er ist das einzige Tier, das die Wahre Religion hat - mehrere davon. Er ist das einzige Tier, das seinen Nächsten liebt wie sich selbst und ihm die Kehle durchschneidet, wenn seine Theologie ihm nicht recht ist. [...] Die höheren Tiere haben keine Religion." (Mark Twain) "Der Mensch ist ein wunderliches Tier." (August Strindberg) "... ein bösartiges Tier." (Joseph Conrad) "... das einzige Tier, das erröten kann - oder sollte." (Mark Twain) "... das Tier, das Kaugummi kaut." (Durs Grünbein) Trotz aller Bemühungen von Theisten und Speziesisten gibt es jedoch kein ethisch relevantes Merkmal, das alle Menschen von allen anderen Tieren unterscheidet. Es ist an der Zeit, sich nicht nur von der Religion, sondern von allen aberwitzigen Vorstellungen (auch dem Speziesismus) loszusagen. Auch wenn das manchem "Herrentier" nicht gefallen mag. * [2384 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/183-Evolutionstag-2009.html .]Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Tuesday, April 14. 2009Mixamatose![]() Pressemitteilung 14. April 2009 Bischof Mixa hat recht: Eine Gesellschaft ohne Glauben an Götter ist die Hölle auf Erden. Denn den Himmel bevölkern massenmordende Kreuzfahrer, katholische wie protestantische nordirische Bombenwerfer sowie moslemische Selbstmordattentäter nebst jeweils 72 Jungfrauen (wobei die Islamisten wohl konsterniert sein werden, wenn sie erfahren, daß es sich bei den Jungfrauen selbstredend um christliche Nonnen handelt - woher sollten solche Unmengen an Jungfrauen auch sonst kommen?). Kindervergewaltigende katholische Priester (ein wenig beichten genügt). Ronald Reagan und George Bush. Die Lourdespilgerin, die kürzlich auf Geheiß von Mixas Gott ihre Mutter mit der Axt erschlug. Und natürlich der Katholik Adolf Hitler (der nie aus der Kirche austrat, geschweige denn exkommuniziert wurde - weshalb Papst Benedikt ihn, anders als andere Nazis, nicht in den Schoß der Mutter Kirche zurückholen kann oder muß). Bemerkenswert, daß Mixa erneut ausgerechnet (in den Fußstapfen von Martin Hohmann) verlogen das Naziregime als gottlos bezeichnet, Hitler Atheismus unterstellt. Adolf Hitler, der das Führerprinzip ja nicht er- sondern dem (von ihm als Kirchenchorknabe erlernten) katholischen Führerprinzip nachempfunden hat. Der in "[S]ein[em] Kampf" betonte, "Gottes Werk" zu tun - wohl wahr, nicht umsonst waren selbst nationalsozialistische Schulbücher voller christlich-antisemitischer Texte, wenn auch weniger katholischer als vielmehr denen des Antisemiten Martin Luther, des ehemals katholischen Mönchs, der dann eine andere Sekte gründete. Soviel Ökumene ließen die Nazis dann doch zu. So also sieht es in Mixas Himmel etwa aus. In seiner Hölle demnach überwiegend Menschen bei klarem Verstand, Atheisten wie Georg Christoph Lichtenberg, Stephen Hawking, Nadine Gordimer, Stanislaw Lem, George Orwell, James Randi, Richard Strauss, Denis Diderot, Bertrand Russell, Paul Dirac, Richard Dawkins, John Malkovich, Douglas Adams, Isaac Asimov, Pier Paolo Pasolini, Woody Allen, Sigmund Freud, Stephen Jay Gould, Ayn Rand, Albert Camus, Noam Chomsky, William Golding, Percy Bysshe Shelley, Kurt Vonnegut, Simone de Beauvoir, Ludwig Büchner, Alan Turing, Luis Buñuel, Arthur Schopenhauer, Jodie Foster, Michail Gorbatschow, Richard Feynman und Barack Obama, Sr. Und daher ist eine Gesellschaft ohne Gotteswahn in der Tat eher die angenehme Hölle als ein Himmel voller Wahnsinniger. Vermutlich bestreitet Mixa tatsächlich in Leuchter-Manier sogar das Reichskonkordat, den Staatskirchenvertrag, den bereits 1933 die beiden Führer (der römisch-katholischen Kirche und des Deutschen Reichs) besiegelten. Wer bezeichnete das Christentum als "unerschütterliches Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes"? Es war Adolf Hitler in seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 - lange vor seinem Glaubensbruder Mixa. Nicht recht hat Mixa allerdings, wenn er unterstellt, Atheisten würden "Gott leugnen oder bekämpfen". Denn das ist unmöglich. Es gibt Mixas Gott so wenig wie Drachen, Trolle, Engel, Hexen, Ghule, Meerjungfrauen, Zyklopen, Teufel oder kornkreisschaffende Aliens. Darauf hinzuweisen ist kein "leugnen" (von lügen), denn leugnen kann man nur Existierendes ("Es gab nie ein Reichskonkordat") oder Tatsachen ("Der Papst ist nicht katholisch"). Und bekämpft werden können sie allenfalls von ebenso mythischen Gestalten wie Siegfried oder Odysseus. Was bekämpft werden kann, was bekämpft werden muß, ist der allgegenwärtige religiöse Wahn. Doch ernsthaft betrachtet: Eine Gesellschaft ohne Gott ist tatsächlich "die Hölle auf Erden". Wir leben in einer Gesellschaft ohne Gott (ohne Jahwe, ohne Odin, ohne Anubis, ohne Poseidon), da Gott nicht existiert. Und ein Blick in eine Tageszeitung oder ein Geschichtsbuch zeigt, dies ist - Hölle als Bild für unerträgliches Leid und Qualen gesehen - die Hölle. Etwas, das Mixas Gott (der ja allmächtig und gut sein soll) verhindern würde, gäbe es ihn. Zumindest müßte er, um denen, die Gott damit entschuldigen, daß er nicht eingreift, um den "freien Willen" zu gewährleisten, den Wind aus dem Segeln zu nehmen, Opfern von Überschwemmungen und Erdbeben helfen, die nicht menschengemacht sind (darüberhinaus: was für ein Mensch oder Gott ist es, der einem Mord oder einer Vergewaltigung tatenlos zuschaut, obwohl er sie verhindern könnte, um den "freien Willen" des Täters nicht zu beeinträchtigen? Nichtgläubige würden wohl sagen: ein Monstrum). Stattdessen speist dieser Mixagott aktuell die italienischen Erdbebenopfer mit 500 Ostereiern ab, die er seinen Stellvertreter Ratzinger schicken läßt. Der freie Wille der qualgezüchteten, eingepferchten Hühner, die für diese Eier 500 Tage lang leiden mußten, interessiert diesen "menschlichen" Gott natürlich nicht. Vielleicht sollte Mixa einmal einen Blick in das angebliche Wort seines Schlächtergottes werfen, eine bluttriefende Bibel. Denn in dieser "Heiligen Schrift" werden (von Mixas Gott) Massenmorde ebenso begangen wie angeordnet. Und von Mixas Gesinnungsgenossen gern durchgeführt - bekanntestes, aber bei weitem nicht einziges Beispiel: Das biblische Hexentötungsgebot, Ex 22: 17, "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen". "Ohne Gott ist alles erlaubt", zitierte der Oberhirte in seiner Osterpredigt Fjodor Dostojewski - mit anderen Worten, Dostojewski und Mixa leben gleichermaßen keinerlei verantwortungsvolle Ethik, sondern morden nur deshalb nicht, weil es verboten ist. Ethisch denkende und handelnde Atheisten dagegen morden deshalb nicht, weil es falsch ist. Und das zeigt den wesentlichen Unterschied zwischen gefährlichen Irren (die jederzeit, wenn es ihnen, wie sie in ihrem Wahn glauben, Gott befiehlt, morden) und Menschen, die frei von solchen Psychosen sind. Zwar gibt es - unter Gläubigen wie unter Atheisten - andere Mordmotive, religiöse Mordmotive aber, etwa von "Jesus" laut Neuem Testament bestätigte Gebote, sind nuneinmal den Gläubigen vorbehalten - niemand mordet, weil Nichtgott es so will. Gläubige wie der Serienmörder Bible John oder Charles Manson ebenso wie unzählige Päpste sind dagegen nur durch Zwang davon abzuhalten, zu morden oder andere zum Morden zu bringen. "Aggressiv" ist es laut Militär(!)bischof Mixa also, wenn Atheisten sich nicht länger demütig ducken vor geisteskranken Gottgläubigen, sondern sich antitheistisch engagieren, Fakten verbreiten im Angesicht des Wahns? Eine eigenartige Definition von "Aggression" (wie sie übrigens auch unter Leuten verbreitet ist, die gern nichtmenschliche Tiere ermorden, um ihre Leichen oder Drüsensekrete zu fressen und während sie im Blut ihrer Opfer waten, Veganern, die das kritisieren, vorwerfen, aggressiv zu sein). Antitheismus dagegen ist notwendig, ein ethischer Imperativ. Wegen gefährlichen goebbelsschen Hetzern wie Mixa, der Kinder mit kreationistischem Wahn im Biologieunterricht verblenden will (auch wenn Claudia Roth ihn als "durchgeknallten Oberfundi" verharmlost), vor allem aber wegen der Masse der Mitläufer. ![]() Pikanterweise unterstellt Mixa ja nicht nur Atheisten oder gar nur Antitheisten "Unmenschlichkeit", vielmehr sagte er, ohne christlichen Glauben gebe es dauerhaft keine wahre Menschlichkeit. Womit er den Großteil der Menschheit - die, die der biologischen Bezeichnung homo sapiens gerecht werden ebenso wie Milliarden Moslems, Hindus, Buddhisten und von anderen religiösen Wahnvorstellungen befallenen - etikettiert. Einschließlich übrigens Juden, die er damit zu Unter-, pardon, Unmenschen erklärt - an wen erinnert uns das nur? Wenn es, wie Mixa behauptet, "unmenschlich" ist, nicht an virulenten Wahnvorstellungen zu leiden, dann sollte jeder mit Vergnügen "unmenschlich" sein - in dieser Gesellschaft ohne Drachen. Monday, February 9. 2009Darwin-Tag im Darwin-Jahr
Pressemitteilung (9. Februar 2009)
2009 ist Darwin-Jahr. Am Darwin-Tag, dem 12. Februar, wäre Darwins 200. Geburtstag gewesen, und vor 150 Jahren erschien sein (r)evolutionäres Werk "On the Origin of Species" (dt. "Die Entstehung der Arten"). Aus diesem Anlaß ruft antitheismus.de, die Seite gegen religiösen Wahn, dazu auf, vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, sei es auf Plakaten, T-Shirts, Aufklebern, Kreidezeichnungen, als Graffito usw. "Der von Darwin gelegte Grundstein der Evolutionstheorie und damit des zentralen Begriffs der modernen Biologie hat dem Glauben, und nicht nur in christlich-kreationistischer Ausprägung, wohl weit mehr geschadet", so Achim Stößer von antitheismus.de, "als etwa ein Papst Ratzinger alias Benedikt XVI. es tut, wenn er Harry Potter verteufelt oder einen Bischof, der den Zweck der Gaskammern in KZs leugnet, mit offenen Armen wieder in der katholischen Kirche willkommen heißt, mehr als die antisemitischen Pamphlete Martin Luthers, der Pulk pädosexueller Priester, evangelikale Homosexuellenhetze, christliche Bomben in Belfast, enervierend-klinkenputzende Zeugen Jehovas, deren gefrorenes Lächeln zerläuft, wenn sie mit geeigneten Bibelzitaten konfrontiert werden und eingestehen müssen, daß sie Hexenverbrennung für durchaus angebracht halten." Da nützt es ihnen wenig, wenn moslemische Selbstmordattentäter den Christen gelegentlich den Rang ablaufen, was blutige Schlagzeilen angeht, oder ein buddhistischer Giftgasanschlag Tokio erschüttert, und ebenso wenig, wenn sie versuchen, Wissenschaft und Religion zu vereinbaren. Denn an den Fakten scheitert der Glaube, wo immer ein Funke Vernunft im finsteren geistigen Mittelalter leuchtet. Die Realität ist unvereinbar mit dem Gotteswahn (Richard Dawkins): Die Gestirne sind keine "Lichter am Himmelsgewölbe" (Gen 1:14-18), sondern ferne Sonnen und Planeten. Die Erde ist keine auf Säulen ruhende Scheibe (1.Sam 2,8), sondern annähernd ein Globus (lat. "Kugel"). Kaninchen sind keine Wiederkäuer, Fledermäuse keine Vögel (Lev 11). Epileptische Anfälle sind keine dämonische Besessenheit (Mk 5:13). Weder wurde Adam aus einem Lehmklumpen noch Eva aus seiner Rippe geschaffen (1 Mo 2:7-23), vielmehr sind Menschen nackte Affen (Desmond Morris), Primaten der Unterordnung Trockennasenaffen und der Teilordnung Altweltaffen, Säugetiere, die sich in durch Evolution mittels Mutation, durch natürliche Selektion und Gendrift aus Amöben entwickelt haben. Und wenn zentrale religiöse Lehren wie die der Genesis als unhaltbare Mythen erkannt werden, sind bald auch andere, einschließlich der Existenz von Drachen, Elfen, Trollen, Heinzelmännchen, Druden, Engeln, Einhörnern, Kobolden, Ogern, Werwölfen, Wichteln und eben Göttern als lächerliche Wahngebilde entlarvt, erweist sich Theismus als nichts weiter als eine Psychose. Bemerkenswerterweise spiegeln religiöse Sekten evolutionäre Vorgänge (Sekten bezeichnet Abspaltungen religiöser Gruppierungen, so etwa das Christentum als jüdische, Katholizismus als christliche, Protestantismus als katholische, Amisch oder Zwölf Stämme als protestantische Sekte usw.). Statt Genen mutieren hier Meme, diejenigen, die etwa an den Klippen der Wissenschaft ob ihrer offenkundigen Absurdität zerschellen, sterben mit der Zeit aus, stattdessen verbreiten sich andere, die nicht so leicht für Laien zu durchschauen sind. Verschiedene christliche Strömungen "lösen" beispielsweise das Theodizeeproblem (die Tatsache, daß ein allmächtiger und zugleich allwissender und guter Gott angesichts des Leids in der Welt nicht existieren kann), indem sie die - eigentlich allen Göttern der Juden, Christen, Moslems und Bahai eigene - Allmächtigkeit aus der Liste der jahweschen Superkräfte streichen oder als Reinkarnauten die Schuld Missetaten im früheren Leben zuweisen. Wo Kreationisten wahlweise durch die selbst auferlegte Blindheit oder aber über Saurierknochen stolpern, versuchen neo-kreationistische Vertreter des "Intelligent Design", wenigstens einem "Schöpfer" ein Hintertürchen offenzuhalten und dem Glauben ein pseudowissenschaftliches Deckmäntelchen zu verpassen, ungeachtet der Tatsache, daß es weder einen "Gott" braucht noch einen gibt, ob nun zum Schleudern von Blitzen oder zum Basteln eines ganzen Universums im Hobbykeller. Stößer ergänzt: "Die Sonne ist kein von Helios über den Himmel gelenkter Vierspänner, der Urknall keine göttliche Flatulenz, die Erde nicht die Insel des Dr. Moreau." "Die menschliche Existenz würde sich einem in höchstem Maß unwahrscheinlichen Zufall verdanken" antwortete 2008, also im 21. Jahrhundert, auf die Frage, was wäre, "wenn es Gott doch nicht gäbe" Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. "Hier stellt sich weniger die Frage, was wäre, wenn es Amun, Apoll, Astarte, Baal, Donar, Frigg, Hanuman, Hermes, Huitzilopochtli, Ixtab, Jahwe, Loki, Shiva, Teiwaz, Telipinu, Ususamamijuhu usw. 'nicht gäbe'", so Stößer, "sondern eher, ob dieser Erzbischof tatsächlich nicht begriffen hat, welche Rolle der Zufall in evolutionären Vorgängen spielt, oder ob es schlicht ein armseliger Versuch ist, die Evolutionstheorie zu diskreditieren." Der Mensch stammt (unter anderem) vom Fisch ab - das Fossil des evolutionären Bindeglieds zwischen Fischen und Landlebewesen wurde 2006 gefunden: Tiktaalik war ein Fisch mit Beinen. Ein Fisch-Symbol aus zwei Kreisbögen soll bereits den ersten Christen als Erkennungszeichen gedient haben, dies ist jedoch historisch nicht gesichert. Tatsache sind aber die Fische an Stoßstangen christlicher Autos. Dabei wird das Symbol häufig ergänzt durch die Inschrift "Jesus" oder "ΙΧΘΥΣ" (grch. "Fisch" und zugleich Akronym für "Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser"). In den 80ern aber tauchte der Darwin-Fisch auf. Seine Beine symbolisieren die Evolution, seine Inschrift lautete Darwin. Eine Variante, beschriftet mit "evolve", hielt einen Schraubenschlüssel in der Hand. Mittlerweile gibt es zahllose Abwandlungen: Leitwerke statt Beinen machen den Fisch zu einer mit "Science" beschrifteten Rakete, eine stilisierte Doppelhelix zusammen mit der Inschrift "DNA" steht wiederum für Evolution, eine fehlende Flosse und ein Bein auf dem Kopf verweist auf "Fehlkonstruktionen" der Evolution, um die "Intelligenz" des fiktiven "Designers" ad aburdum zu führen, wenige Striche machen aus dem Fisch (Russels) Teekanne, es gibt Haie und Gräten und jede Menge Konkurrenz: ein Fisch mit Fangzahn steht für Vampirismus, ein adipöser Fisch repäsentiert Buddha, Versetzen der unteren "Schwanzflosse" auf die gegenüberliegende Oberseite Yoda, ein fliegendes Spaghettimonster Pastafarismus, es gibt Ufos, Nessie, unsichtbare rosa Amphibien usw. Fotos von Darwin-Fisch-Aktionen zur Veröffentlichung auf antitheismus.de bitte an mail@antitheismus.de. Übrigens: aus Anlaß des Darwin-Jahrs können in den TV-Tipps von antitheismus.de mit einem Klick die Fernsehsendungen zum Thema Darwin angezeigt werden. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/59-Darwin-Tag-im-Darwin-Jahr.html. Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Monday, September 10. 2007Osterhasen im Biologieunterricht![]() Das Legeverhalten des Osterhasen im Biologieunterricht Nach der Wiederaufstieg des Kreationismus in den USA. - 55% der US-Amerikaner glauben der Genesis tatsächlich, zwei Drittel befürworten, ihn in der Schule als "Alternative" zur Evolution im Biologieuntericht zu lehren - schwappt die Welle kreationistischen Wahns mittlerweile nach Europa. Schön wäre es, wenn der Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir recht hätte mit seiner Aussage: "Auf die Idee, dass religiöse Schöpfungslehre im Biologie-Unterricht etwas zu suchen hat, [...] nur George Bush, der iranische Religionsminister und Karin Wolff" kämen ("Bischof Mixa für Bibel-Kunde im Bio-Unterricht", Spiegel online, 12. Juli 2007). Jeder, fährt er fort habe das Recht, Irrsinn zu erzählen, das Kultusministerium aber sei "ganz bestimmt nicht der richtige Arbeitsplatz" für solche Leute. Und entgegen seiner Einschränkung mach fast jeder davon Gebrauch. Ein Hohn ist es, wenn Bischof Mixa da von "Vernunft" spricht. Wolffs Anliegen werde "der Notwendigkeit gerecht, eine Dimension des Denkens und der Vernunft wieder zurückzugewinnen, die wir in den letzten Jahrzehnten verloren haben", sagte Mixa der "Leipziger Volkszeitung"(a.a.O). Wer einen der beiden(!) biblischen Schöpfungsmythen (die übrigens sehr unterschiedlich sind, s. Gen 1:1-2:4a vs. Gen 2:4b-25 - welcher "stimmt" denn nun?) wissenschaftlichen Erkenntnissen gleichsetzen will, muß im Biologieunterricht auch das Legeverhalten des Osterhasen behandeln. Zumindest aber bibelgemäß Hasen als Wiederkäuer, Fledermäuse als Vögel und Heuschrecken als Vierbeiner bezeichnen (alles zu finden in Lev 11). Bemerkenswert, daß die Kreationisten ihren Versuch, Kinder in Schulen zu indoktrinieren, indem sie sie in vermeitlich wissenschaftlichen Fächern einer Gehirnwäsche unterziehen, meist auf Biologie reduzieren, auch wenn in christlichen Schulen in den USA gelegentlich chemische Reaktionen als Gottesbeweis, Beispiel für die "Wunder" der "Schöpfung" präsentiert werden. Wie wäre es mit einem glaubenskonformen Mathematikunterricht? Laut Bibel ist die Kreiszahl pi, das Verhältnis zwischen Kreisumfang und Durchmesser nicht, wie die ungläubigen Mathematiker behaupten, 3,14159 usw., sondern exakt 3,0 (1 Kön 7:23); laut Esra 1,8-11 gilt: 30+1029+30+410+1000=5400 (laut Mathematik nur 2499). Von bekannten astronomischen Unterschieden zwischen bischöflichen Quellen und der Realität ganz zu schweigen (wenigstens verbrennen sie heute keinen mehr, der die Erde nicht im Zentrum des Universums wähnt - gelehrt werden müßte es analog zur "Schöpfungsgeschichte" aber schon). Aber warum sich auf biblische Geschichtchen beschränken? Daß für Gewitter der blitzeschleudernde Zeus und der grollende Wotan verantwortlich sind, sollte auch einen entsprechenden Platz im Lehrplan finden. Warum nicht in Biologie auch unterrichten, daß Enten gemäß einschlägiger Literatur - Disney-Comics - oft blaue Matrosenanzüge tragen? Eine weit realistischere Vorstellung als so manche biblische. Nur mit dem Unterschied, daß diese Comics vergleichsweise harmlos sind, während die biblische Gewaltverherrlichung inklusive Kriegshetze, Massenmordgeboten (etwa an "Hexen", Homosexuellen, "Ungehorsamen" Söhnen usw.), nicht nur, wie es gern als fadenscheinige Entschuldigung vorgeschoben wird, im Alten Testament, sondern auch in den Worten der biblischen Jesusfigur (Mt 10:34-35, Lk 22:36) und Antisemitismus eher "Mein Kampf" entspricht. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis moslemische Gesinnungsgenossen von Mixa und Wolff Selbstmordbombenbauanleitungen im Chemieunterricht fordern. Thursday, February 8. 2007Antikreationismus-Links![]() Wednesday, December 21. 2005Umfrage Kreationismus - Wahnvorstellungen in der Statistik![]() Michelangelos "Erschaffung Adams" (Ausschnitt) ![]() Der Aussage "Affen und Menschen haben einen gemeinsamen Vorfahren" stimmten zwei Drittel eher oder voll und ganz zu, ein Drittel stimmte eher nicht oder überhaupt nicht zu. Der Aussage "Eine höhere Macht hat die Erde und das Leben geschaffen" stimmten knapp die Hälfte eher oder voll und ganz zu, ebenfalls knapp die Hälfte - kaum mehr - stimmte eher nicht oder überhaupt nicht zu. Die Restlichen konnten oder wollten nicht antworten.
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