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Tuesday, April 14. 2009Mixamatose
Christliche Hetze gegen Atheisten
Pressemitteilung 14. April 2009 Bischof Mixa hat recht: Eine Gesellschaft ohne Glauben an Götter ist die Hölle auf Erden. Denn den Himmel bevölkern massenmordende Kreuzfahrer, katholische wie protestantische nordirische Bombenwerfer sowie moslemische Selbstmordattentäter nebst jeweils 72 Jungfrauen (wobei die Islamisten wohl konsterniert sein werden, wenn sie erfahren, daß es sich bei den Jungfrauen selbstredend um christliche Nonnen handelt - woher sollten solche Unmengen an Jungfrauen auch sonst kommen?). Kindervergewaltigende katholische Priester (ein wenig beichten genügt). Ronald Reagan und George Bush. Die Lourdespilgerin, die kürzlich auf Geheiß von Mixas Gott ihre Mutter mit der Axt erschlug. Und natürlich der Katholik Adolf Hitler (der nie aus der Kirche austrat, geschweige denn exkommuniziert wurde - weshalb Papst Benedikt ihn, anders als andere Nazis, nicht in den Schoß der Mutter Kirche zurückholen kann oder muß). Bemerkenswert, daß Mixa erneut ausgerechnet (in den Fußstapfen von Martin Hohmann) verlogen das Naziregime als gottlos bezeichnet, Hitler Atheismus unterstellt. Adolf Hitler, der das Führerprinzip ja nicht er- sondern dem (von ihm als Kirchenchorknabe erlernten) katholischen Führerprinzip nachempfunden hat. Der in "[S]ein[em] Kampf" betonte, "Gottes Werk" zu tun - wohl wahr, nicht umsonst waren selbst nationalsozialistische Schulbücher voller christlich-antisemitischer Texte, wenn auch weniger katholischer als vielmehr denen des Antisemiten Martin Luther, des ehemals katholischen Mönchs, der dann eine andere Sekte gründete. Soviel Ökumene ließen die Nazis dann doch zu. So also sieht es in Mixas Himmel etwa aus. In seiner Hölle demnach überwiegend Menschen bei klarem Verstand, Atheisten wie Georg Christoph Lichtenberg, Stephen Hawking, Nadine Gordimer, Stanislaw Lem, George Orwell, James Randi, Richard Strauss, Denis Diderot, Bertrand Russell, Paul Dirac, Richard Dawkins, John Malkovich, Douglas Adams, Isaac Asimov, Pier Paolo Pasolini, Woody Allen, Sigmund Freud, Stephen Jay Gould, Ayn Rand, Albert Camus, Noam Chomsky, William Golding, Percy Bysshe Shelley, Kurt Vonnegut, Simone de Beauvoir, Ludwig Büchner, Alan Turing, Luis Buñuel, Arthur Schopenhauer, Jodie Foster, Michail Gorbatschow, Richard Feynman und Barack Obama, Sr. Und daher ist eine Gesellschaft ohne Gotteswahn in der Tat eher die angenehme Hölle als ein Himmel voller Wahnsinniger. Vermutlich bestreitet Mixa tatsächlich in Leuchter-Manier sogar das Reichskonkordat, den Staatskirchenvertrag, den bereits 1933 die beiden Führer (der römisch-katholischen Kirche und des Deutschen Reichs) besiegelten. Wer bezeichnete das Christentum als "unerschütterliches Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes"? Es war Adolf Hitler in seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 - lange vor seinem Glaubensbruder Mixa. Nicht recht hat Mixa allerdings, wenn er unterstellt, Atheisten würden "Gott leugnen oder bekämpfen". Denn das ist unmöglich. Es gibt Mixas Gott so wenig wie Drachen, Trolle, Engel, Hexen, Ghule, Meerjungfrauen, Zyklopen, Teufel oder kornkreisschaffende Aliens. Darauf hinzuweisen ist kein "leugnen" (von lügen), denn leugnen kann man nur Existierendes ("Es gab nie ein Reichskonkordat") oder Tatsachen ("Der Papst ist nicht katholisch"). Und bekämpft werden können sie allenfalls von ebenso mythischen Gestalten wie Siegfried oder Odysseus. Was bekämpft werden kann, was bekämpft werden muß, ist der allgegenwärtige religiöse Wahn. Doch ernsthaft betrachtet: Eine Gesellschaft ohne Gott ist tatsächlich "die Hölle auf Erden". Wir leben in einer Gesellschaft ohne Gott (ohne Jahwe, ohne Odin, ohne Anubis, ohne Poseidon), da Gott nicht existiert. Und ein Blick in eine Tageszeitung oder ein Geschichtsbuch zeigt, dies ist - Hölle als Bild für unerträgliches Leid und Qualen gesehen - die Hölle. Etwas, das Mixas Gott (der ja allmächtig und gut sein soll) verhindern würde, gäbe es ihn. Zumindest müßte er, um denen, die Gott damit entschuldigen, daß er nicht eingreift, um den "freien Willen" zu gewährleisten, den Wind aus dem Segeln zu nehmen, Opfern von Überschwemmungen und Erdbeben helfen, die nicht menschengemacht sind (darüberhinaus: was für ein Mensch oder Gott ist es, der einem Mord oder einer Vergewaltigung tatenlos zuschaut, obwohl er sie verhindern könnte, um den "freien Willen" des Täters nicht zu beeinträchtigen? Nichtgläubige würden wohl sagen: ein Monstrum). Stattdessen speist dieser Mixagott aktuell die italienischen Erdbebenopfer mit 500 Ostereiern ab, die er seinen Stellvertreter Ratzinger schicken läßt. Der freie Wille der qualgezüchteten, eingepferchten Hühner, die für diese Eier 500 Tage lang leiden mußten, interessiert diesen "menschlichen" Gott natürlich nicht. Vielleicht sollte Mixa einmal einen Blick in das angebliche Wort seines Schlächtergottes werfen, eine bluttriefende Bibel. Denn in dieser "Heiligen Schrift" werden (von Mixas Gott) Massenmorde ebenso begangen wie angeordnet. Und von Mixas Gesinnungsgenossen gern durchgeführt - bekanntestes, aber bei weitem nicht einziges Beispiel: Das biblische Hexentötungsgebot, Ex 22: 17, "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen". "Ohne Gott ist alles erlaubt", zitierte der Oberhirte in seiner Osterpredigt Fjodor Dostojewski - mit anderen Worten, Dostojewski und Mixa leben gleichermaßen keinerlei verantwortungsvolle Ethik, sondern morden nur deshalb nicht, weil es verboten ist. Ethisch denkende und handelnde Atheisten dagegen morden deshalb nicht, weil es falsch ist. Und das zeigt den wesentlichen Unterschied zwischen gefährlichen Irren (die jederzeit, wenn es ihnen, wie sie in ihrem Wahn glauben, Gott befiehlt, morden) und Menschen, die frei von solchen Psychosen sind. Zwar gibt es - unter Gläubigen wie unter Atheisten - andere Mordmotive, religiöse Mordmotive aber, etwa von "Jesus" laut Neuem Testament bestätigte Gebote, sind nuneinmal den Gläubigen vorbehalten - niemand mordet, weil Nichtgott es so will. Gläubige wie der Serienmörder Bible John oder Charles Manson ebenso wie unzählige Päpste sind dagegen nur durch Zwang davon abzuhalten, zu morden oder andere zum Morden zu bringen. "Aggressiv" ist es laut Militär(!)bischof Mixa also, wenn Atheisten sich nicht länger demütig ducken vor geisteskranken Gottgläubigen, sondern sich antitheistisch engagieren, Fakten verbreiten im Angesicht des Wahns? Eine eigenartige Definition von "Aggression" (wie sie übrigens auch unter Leuten verbreitet ist, die gern nichtmenschliche Tiere ermorden, um ihre Leichen oder Drüsensekrete zu fressen und während sie im Blut ihrer Opfer waten, Veganern, die das kritisieren, vorwerfen, aggressiv zu sein). Antitheismus dagegen ist notwendig, ein ethischer Imperativ. Wegen gefährlichen goebbelsschen Hetzern wie Mixa, der Kinder mit kreationistischem Wahn im Biologieunterricht verblenden will (auch wenn Claudia Roth ihn als "durchgeknallten Oberfundi" verharmlost), vor allem aber wegen der Masse der Mitläufer. Trotz des erfreulichen gesellschaftlichen Trends weg vom Wahn. Pikanterweise unterstellt Mixa ja nicht nur Atheisten oder gar nur Antitheisten "Unmenschlichkeit", vielmehr sagte er, ohne christlichen Glauben gebe es dauerhaft keine wahre Menschlichkeit. Womit er den Großteil der Menschheit - die, die der biologischen Bezeichnung homo sapiens gerecht werden ebenso wie Milliarden Moslems, Hindus, Buddhisten und von anderen religiösen Wahnvorstellungen befallenen - etikettiert. Einschließlich übrigens Juden, die er damit zu Unter-, pardon, Unmenschen erklärt - an wen erinnert uns das nur? Wenn es, wie Mixa behauptet, "unmenschlich" ist, nicht an virulenten Wahnvorstellungen zu leiden, dann sollte jeder mit Vergnügen "unmenschlich" sein - in dieser Gesellschaft ohne Drachen. Monday, February 9. 2009Darwin-Tag im Darwin-Jahr
Pressemitteilung (9. Februar 2009)
2009 ist Darwin-Jahr. Am Darwin-Tag, dem 12. Februar, wäre Darwins 200. Geburtstag gewesen, und vor 150 Jahren erschien sein (r)evolutionäres Werk "On the Origin of Species" (dt. "Die Entstehung der Arten"). Aus diesem Anlaß ruft antitheismus.de, die Seite gegen religiösen Wahn, dazu auf, vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, sei es auf Plakaten, T-Shirts, Aufklebern, Kreidezeichnungen, als Graffito usw. "Der von Darwin gelegte Grundstein der Evolutionstheorie und damit des zentralen Begriffs der modernen Biologie hat dem Glauben, und nicht nur in christlich-kreationistischer Ausprägung, wohl weit mehr geschadet", so Achim Stößer von antitheismus.de, "als etwa ein Papst Ratzinger alias Benedikt XVI. es tut, wenn er Harry Potter verteufelt oder einen Bischof, der den Zweck der Gaskammern in KZs leugnet, mit offenen Armen wieder in der katholischen Kirche willkommen heißt, mehr als die antisemitischen Pamphlete Martin Luthers, der Pulk pädosexueller Priester, evangelikale Homosexuellenhetze, christliche Bomben in Belfast, enervierend-klinkenputzende Zeugen Jehovas, deren gefrorenes Lächeln zerläuft, wenn sie mit geeigneten Bibelzitaten konfrontiert werden und eingestehen müssen, daß sie Hexenverbrennung für durchaus angebracht halten." Da nützt es ihnen wenig, wenn moslemische Selbstmordattentäter den Christen gelegentlich den Rang ablaufen, was blutige Schlagzeilen angeht, oder ein buddhistischer Giftgasanschlag Tokio erschüttert, und ebenso wenig, wenn sie versuchen, Wissenschaft und Religion zu vereinbaren. Denn an den Fakten scheitert der Glaube, wo immer ein Funke Vernunft im finsteren geistigen Mittelalter leuchtet. Die Realität ist unvereinbar mit dem Gotteswahn (Richard Dawkins): Die Gestirne sind keine "Lichter am Himmelsgewölbe" (Gen 1:14-18), sondern ferne Sonnen und Planeten. Die Erde ist keine auf Säulen ruhende Scheibe (1.Sam 2,8), sondern annähernd ein Globus (lat. "Kugel"). Kaninchen sind keine Wiederkäuer, Fledermäuse keine Vögel (Lev 11). Epileptische Anfälle sind keine dämonische Besessenheit (Mk 5:13). Weder wurde Adam aus einem Lehmklumpen noch Eva aus seiner Rippe geschaffen (1 Mo 2:7-23), vielmehr sind Menschen nackte Affen (Desmond Morris), Primaten der Unterordnung Trockennasenaffen und der Teilordnung Altweltaffen, Säugetiere, die sich in durch Evolution mittels Mutation, durch natürliche Selektion und Gendrift aus Amöben entwickelt haben. Und wenn zentrale religiöse Lehren wie die der Genesis als unhaltbare Mythen erkannt werden, sind bald auch andere, einschließlich der Existenz von Drachen, Elfen, Trollen, Heinzelmännchen, Druden, Engeln, Einhörnern, Kobolden, Ogern, Werwölfen, Wichteln und eben Göttern als lächerliche Wahngebilde entlarvt, erweist sich Theismus als nichts weiter als eine Psychose. Bemerkenswerterweise spiegeln religiöse Sekten evolutionäre Vorgänge (Sekten bezeichnet Abspaltungen religiöser Gruppierungen, so etwa das Christentum als jüdische, Katholizismus als christliche, Protestantismus als katholische, Amisch oder Zwölf Stämme als protestantische Sekte usw.). Statt Genen mutieren hier Meme, diejenigen, die etwa an den Klippen der Wissenschaft ob ihrer offenkundigen Absurdität zerschellen, sterben mit der Zeit aus, stattdessen verbreiten sich andere, die nicht so leicht für Laien zu durchschauen sind. Verschiedene christliche Strömungen "lösen" beispielsweise das Theodizeeproblem (die Tatsache, daß ein allmächtiger und zugleich allwissender und guter Gott angesichts des Leids in der Welt nicht existieren kann), indem sie die - eigentlich allen Göttern der Juden, Christen, Moslems und Bahai eigene - Allmächtigkeit aus der Liste der jahweschen Superkräfte streichen oder als Reinkarnauten die Schuld Missetaten im früheren Leben zuweisen. Wo Kreationisten wahlweise durch die selbst auferlegte Blindheit oder aber über Saurierknochen stolpern, versuchen neo-kreationistische Vertreter des "Intelligent Design", wenigstens einem "Schöpfer" ein Hintertürchen offenzuhalten und dem Glauben ein pseudowissenschaftliches Deckmäntelchen zu verpassen, ungeachtet der Tatsache, daß es weder einen "Gott" braucht noch einen gibt, ob nun zum Schleudern von Blitzen oder zum Basteln eines ganzen Universums im Hobbykeller. Stößer ergänzt: "Die Sonne ist kein von Helios über den Himmel gelenkter Vierspänner, der Urknall keine göttliche Flatulenz, die Erde nicht die Insel des Dr. Moreau." "Die menschliche Existenz würde sich einem in höchstem Maß unwahrscheinlichen Zufall verdanken" antwortete 2008, also im 21. Jahrhundert, auf die Frage, was wäre, "wenn es Gott doch nicht gäbe" Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. "Hier stellt sich weniger die Frage, was wäre, wenn es Amun, Apoll, Astarte, Baal, Donar, Frigg, Hanuman, Hermes, Huitzilopochtli, Ixtab, Jahwe, Loki, Shiva, Teiwaz, Telipinu, Ususamamijuhu usw. 'nicht gäbe'", so Stößer, "sondern eher, ob dieser Erzbischof tatsächlich nicht begriffen hat, welche Rolle der Zufall in evolutionären Vorgängen spielt, oder ob es schlicht ein armseliger Versuch ist, die Evolutionstheorie zu diskreditieren." Der Mensch stammt (unter anderem) vom Fisch ab - das Fossil des evolutionären Bindeglieds zwischen Fischen und Landlebewesen wurde 2006 gefunden: Tiktaalik war ein Fisch mit Beinen. Ein Fisch-Symbol aus zwei Kreisbögen soll bereits den ersten Christen als Erkennungszeichen gedient haben, dies ist jedoch historisch nicht gesichert. Tatsache sind aber die Fische an Stoßstangen christlicher Autos. Dabei wird das Symbol häufig ergänzt durch die Inschrift "Jesus" oder "ΙΧΘΥΣ" (grch. "Fisch" und zugleich Akronym für "Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser"). In den 80ern aber tauchte der Darwin-Fisch auf. Seine Beine symbolisieren die Evolution, seine Inschrift lautete Darwin. Eine Variante, beschriftet mit "evolve", hielt einen Schraubenschlüssel in der Hand. Mittlerweile gibt es zahllose Abwandlungen: Leitwerke statt Beinen machen den Fisch zu einer mit "Science" beschrifteten Rakete, eine stilisierte Doppelhelix zusammen mit der Inschrift "DNA" steht wiederum für Evolution, eine fehlende Flosse und ein Bein auf dem Kopf verweist auf "Fehlkonstruktionen" der Evolution, um die "Intelligenz" des fiktiven "Designers" ad aburdum zu führen, wenige Striche machen aus dem Fisch (Russels) Teekanne, es gibt Haie und Gräten und jede Menge Konkurrenz: ein Fisch mit Fangzahn steht für Vampirismus, ein adipöser Fisch repäsentiert Buddha, Versetzen der unteren "Schwanzflosse" auf die gegenüberliegende Oberseite Yoda, ein fliegendes Spaghettimonster Pastafarismus, es gibt Ufos, Nessie, unsichtbare rosa Amphibien usw. Fotos von Darwin-Fisch-Aktionen zur Veröffentlichung auf antitheismus.de bitte an mail@antitheismus.de. Übrigens: aus Anlaß des Darwin-Jahrs können in den TV-Tipps von antitheismus.de mit einem Klick die Fernsehsendungen zum Thema Darwin angezeigt werden. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist zu finden unter http://antitheismus.de/archives/59-Darwin-Tag-im-Darwin-Jahr.html. Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Friday, September 26. 2008Weltraummission: Mars - Evolution
Einige der Höhlenmalereien, die er im Inneren des Mars sah, verblüfften Pater Anselm außerordentlich.
Monday, February 11. 2008Darwin-Tag
Pressemitteilung
Am 12. Februar 2008 jährt sich der Geburtstag Charles Darwins zum 199. Mal. Der von Darwin gelegte Grundstein der Evolutionstheorie ist zugleich ein Meilenstein der Säkularisierung, der intellektuellen und ethischen Evolution der Menschheit weg von religiösem Wahn hin zu Wissenschaft und Vernunft. Aus diesem Anlaß zelebrieren weltweit zahlreiche Organisationen den "Darwin-Tag" mit unterschiedlichen Veranstaltungen: Ausstellungen, Vorträge, Symposien, Theateraufführungen uvm. Wie antitheismus.de heute mitteilt, werden u.a. in mehreren Städten Kreidezeichnungen von Darwin-Fischen auftauchen (s. Foto). Das Ichthys-Symbol, ein Fisch, in dessen Körper meist der Name des christlichen Halbgotts Jesus geschrieben steht, ist vielen von Autoaufklebern bekannt. Der Darwin-Fisch aber - in dem die religiöse Inschrift durch "Darwin" oder "Evolution" ersetzt ist - symbolisiert die evolutionäre Entwicklung: er hat Beine. Wir leben in einer Zeit, in der der amerikanische Präsident und mindestens vier US-Präsidentschaftskandidaten explizit die Evolutionstheorie zugunsten absurder Mythen verwerfen, in der es Bestrebungen gibt, die religiöse Gehirnwäsche an deutschen Schulen durch staatlich geförderten Religionsunterricht auf andere Fächer auszuweiten, indem Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) oder der Augsburger Bischof Walter Mixa die "biblische Schöpfungsgeschichte" [sic!] auch im Fach Biologie verankern wollen. So als würde alternativ gelehrt, Vulkane brächen durch Hephaistos' Schmiedearbeiten aus und Feldfrüchte gediehen dank Osiris. Doch diese griechischen und ägyptischen Gottheiten sind im Gegensatz zu Jahwe und Allah ein wenig aus der Mode gekommen. Es ist an der Zeit, zu erkennen, daß die wirkliche Gefahr nicht von ein paar einzelnen islamistischen Selbstmordattentätern ausgeht, die auf 72 Jungfrauen hoffen, sondern vielmehr von der Mitläufer-Masse der Gläubigen (welcher Religion auch immer), die gerade auch Kinder mit ihren kranken Memen infizieren, welche sich daraufhin wie eine Seuche ausbreiten - mit verheerenden Folgen, lokal wie global. Ob blutiger Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Protestanten in Nordirland, "Gott" in der Grundgesetzpräambel, Kreuzzüge, Indoktrination von Kindern, Conquista, Tendenzschutz, omnipräsente religiöse Folterszenen, Hexenverbrennungen oder schlicht das österliche Fernsehprogramm: - es genügt nicht, nur für das Recht, nicht davon behelligt zu werden, zu kämpfen, für die Trennung von Staat und Kirche, gegen Auswüchse der Religion. Mindestforderung muß sein, daß alle von den Machenschaften der Gläubigen verschont bleiben. Auch wenn der studierte Theologe Darwin, religiös geprägt in einer christlich dominierten Welt, als er "On the Origin of Species" (dt. "Die Entstehung der Arten") schrieb, noch selbst an einen "Schöpfer" glaubte und es ihm erst später gelang, diesen Aberglauben zu verwerfen, ist sein vor eineinhalb Jahrhunderten erschienenes Opus magnum zugleich ein Ursprung der Emanzipation vom Gotteswahn: seine Gedanken konsequent zuende gedacht führen zu der Erkenntnis, daß der Glaube an Götter nichts als eine Psychose ist. Monday, September 10. 2007Osterhasen im BiologieunterrichtDas Legeverhalten des Osterhasen im Biologieunterricht Nach der Wiederaufstieg des Kreationismus in den USA. - 55% der US-Amerikaner glauben der Genesis tatsächlich, zwei Drittel befürworten, ihn in der Schule als "Alternative" zur Evolution im Biologieuntericht zu lehren - schwappt die Welle kreationistischen Wahns mittlerweile nach Europa. Schön wäre es, wenn der Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir recht hätte mit seiner Aussage: "Auf die Idee, dass religiöse Schöpfungslehre im Biologie-Unterricht etwas zu suchen hat, [...] nur George Bush, der iranische Religionsminister und Karin Wolff" kämen ("Bischof Mixa für Bibel-Kunde im Bio-Unterricht", Spiegel online, 12. Juli 2007). Jeder, fährt er fort habe das Recht, Irrsinn zu erzählen, das Kultusministerium aber sei "ganz bestimmt nicht der richtige Arbeitsplatz" für solche Leute. Und entgegen seiner Einschränkung mach fast jeder davon Gebrauch. Ein Hohn ist es, wenn Bischof Mixa da von "Vernunft" spricht. Wolffs Anliegen werde "der Notwendigkeit gerecht, eine Dimension des Denkens und der Vernunft wieder zurückzugewinnen, die wir in den letzten Jahrzehnten verloren haben", sagte Mixa der "Leipziger Volkszeitung"(a.a.O). Wer einen der beiden(!) biblischen Schöpfungsmythen (die übrigens sehr unterschiedlich sind, s. Gen 1:1-2:4a vs. Gen 2:4b-25 - welcher "stimmt" denn nun?) wissenschaftlichen Erkenntnissen gleichsetzen will, muß im Biologieunterricht auch das Legeverhalten des Osterhasen behandeln. Zumindest aber bibelgemäß Hasen als Wiederkäuer, Fledermäuse als Vögel und Heuschrecken als Vierbeiner bezeichnen (alles zu finden in Lev 11). Bemerkenswert, daß die Kreationisten ihren Versuch, Kinder in Schulen zu indoktrinieren, indem sie sie in vermeitlich wissenschaftlichen Fächern einer Gehirnwäsche unterziehen, meist auf Biologie reduzieren, auch wenn in christlichen Schulen in den USA gelegentlich chemische Reaktionen als Gottesbeweis, Beispiel für die "Wunder" der "Schöpfung" präsentiert werden. Wie wäre es mit einem glaubenskonformen Mathematikunterricht? Laut Bibel ist die Kreiszahl pi, das Verhältnis zwischen Kreisumfang und Durchmesser nicht, wie die ungläubigen Mathematiker behaupten, 3,14159 usw., sondern exakt 3,0 (1 Kön 7:23); laut Esra 1,8-11 gilt: 30+1029+30+410+1000=5400 (laut Mathematik nur 2499). Von bekannten astronomischen Unterschieden zwischen bischöflichen Quellen und der Realität ganz zu schweigen (wenigstens verbrennen sie heute keinen mehr, der die Erde nicht im Zentrum des Universums wähnt - gelehrt werden müßte es analog zur "Schöpfungsgeschichte" aber schon). Aber warum sich auf biblische Geschichtchen beschränken? Daß für Gewitter der blitzeschleudernde Zeus und der grollende Wotan verantwortlich sind, sollte auch einen entsprechenden Platz im Lehrplan finden. Warum nicht in Biologie auch unterrichten, daß Enten gemäß einschlägiger Literatur - Disney-Comics - oft blaue Matrosenanzüge tragen? Eine weit realistischere Vorstellung als so manche biblische. Nur mit dem Unterschied, daß diese Comics vergleichsweise harmlos sind, während die biblische Gewaltverherrlichung inklusive Kriegshetze, Massenmordgeboten (etwa an "Hexen", Homosexuellen, "Ungehorsamen" Söhnen usw.), nicht nur, wie es gern als fadenscheinige Entschuldigung vorgeschoben wird, im Alten Testament, sondern auch in den Worten der biblischen Jesusfigur (Mt 10:34-35, Lk 22:36) und Antisemitismus eher "Mein Kampf" entspricht. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis moslemische Gesinnungsgenossen von Mixa und Wolff Selbstmordbombenbauanleitungen im Chemieunterricht fordern. Thursday, February 8. 2007Antikreationismus-Links
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