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Sonntag, 11. Februar 2024
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in Faschismus, Kirchen, Presse
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Darwintag 12. Februar 2024
Pressemitteilung
Darwinfische nicht nur gegen christlichen Wahn Am 12. Februar ist anlässlich Darwins Geburtstag Darwintag. Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, Zeichen zu setzen gegen die Wahnvorstellungen, die Religion genannt werden und für Wissenschaft, Fakten, Vernunft und ethisch verantwortliches Verhalten. Auch wenn der Darwinfisch das christliche Ichthys-Symbol (das später weitgehend durch das Hinrichtungsinstrument, das sie in ihren Splatterskulpturen feiern, ersetzt wurde und erst vor wenigen Jahrzehnten eine Renaissance erfuhr) konterkariert, betrifft dies natürlich alle (insbesondere kreationistischen) Gotteswahnsinnigen. Beispielsweise die beiden Seiten, die derzeit im Nahen Osten einen Religionskrieg um einen Landstrich von der Größe Mecklenburg-Vorpommerns führen. Auf der einen Seite die rechtsnationale Likud in Israel (Gott hat ihnen dieses Land schließlich verheißen, glauben sie), auf der anderen die Hamas in Palästina. Natürlich beschränkt sich der Krieg dieser Gottesanhänger nicht auf die in diesem Gebiet, vielmehr schließen sich Anhänger wie Apologeten abrahamitischer Sekten weltweit dem an, etwa die schiitischen Huthi im Jemen, die sich Ansar Allah, »Helfer Gottes« nennen und als solche vorbeifahrende Handelsschiffe bombardieren. Zeus oder Thor hätten das noch selbst gekonnt, der abrahamitische Gott lässt sich aber schon länger nicht mehr blicken und benötigt daher Komplizen mit Raketen bei seinen Morden. Sie haben so viele Gemeinsamkeiten - sie begehen Kriegsverbrechen und verletzen Menschenrechte, bezeichnen ihre Angriffe jeweils als Verteidigung, verehren die im wesentlichen gleiche abrahamitische Massenmördergottheit, stehen politisch am rechten Rand, praktizieren die religiöse Gentitalverstümmelung von Jungen, wollen die Gegenseite auslöschen, ermorden Unschuldige und Unbeteiligte usw. Da steht einer Wiedervereinigung doch kaum etwas im Weg (außer der Unterteilung in verschiedene Sekten). Unterdessen verbreitet etwa der »Deutsche Evangelische Kirchentag« in typisch christlicher Heuchelei den Slogan »Rechtsextremismus und christlicher Glaube sind unvereinbar, denn Gott hat alle Menschen gleich geschaffen.« Davon abgesehen, dass Gott mangels Existenz nichts und niemanden geschaffen hat, sehen viele berühmte Christen wie ihr eigener Sektengründer Luther mit seinen Hetzschriften oder der glühende Anhänger der größten Konkurrenzsekte Hitler, der ein Faible für die Ökumene hatte und so Luthers Elborate in Nazischulbücher brachte, das wohl anders als der DEK. Siehe auch Reichskonkordat, Rattenlinie, »Gott mit uns« auf Wehrmachtsgürtelschnallen et cetera ad nauseam. Von dem, was die Christen in ihren »heiligen Schriften« verbreiten, ganz zu schweigen. Es muss endlich Schluss sein mit religiösen Wahnvorstellungen und der gefährlichen Toleranz gegenüber diesem Wahn. Zugesandte Fotos der verbreiteten Darwinfische werden wieder bis zum nächsten Darwintag auf antitheismus.de veröffentlicht. [3017 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter https://antitheismus.de/archives/269-Darwintag-12.-Februar-2024.html.] Kontakt: antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Am Wintersberg 38, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@maqi.de Freitag, 11. Februar 2022
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in Bibelzitate, Presse
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Darwintag 12. Februar 2022
Pressemitteilung
Evolution der Religion Am 12. Februar ist anlässlich Darwins Geburtstag Darwintag. Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de, die Seite gegen religiösen Wahn und ein Projekt der Tierrechtsinitiative Maqi, daher dazu auf, vermehrt Darwinfische - eine Parodie auf das christliche Fischsymbol - zu verbreiten, um dem allgegenwärtigen religiösen Wahn entgegenzutreten. So sehr Schöpfungsmythen, auch wenn nicht nur Jungerde-Kreationisten das nicht wahrhaben wollen, mit der wissenschaftlichen Realität unvereinbar sind, etwa der Evolution (die, im Gegensatz zu »göttlichem« Wirken, tatsächlich beobachtbar ist), sind auch Religionen einer Art Evolution unterworfen, dem Überleben der bestangepassten Wahnvorstellungen. Während das Töten von »Hexen« (beliebigen Geschlechts, Ex 22:17), vergewaltigten Mädchen (Deut 22:23-29) oder ungehorsamen Söhnen (Deut 21:18-21) usw. schon länger auf eher wenig Begeisterung stößt, will nun der sogenannten »Synodale Weg« (im wesentlichen ein Gesprächskreis aus Deutscher Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken) homosexuelle Männer nicht nur nicht mehr töten, sondern sogar die Diskriminierung Homosexueller ein wenig reduzieren durch »Segensfeiern«, ohne dass diejenigen, die diese durchführen, »disziplinarische Konsequenzen« zu fürchten haben. Der vor 150 Jahren geschaffene Paragraf 175 des Reichsstrafgesetzbuchs drohte homosexuellen Männern (Frauen waren von diesem Paragrafen ebensowenig betroffen wie vom biblischen Homosexuellentötungsgebot) nur noch mit Gefängnis. Erst die Nationalsozialisten verhielten sich wieder bibelkonformer und ermordeten Tausende homosexueller Männer in KZs. Nach Kriegsende bleib es dann erneut bei Haftstrafen (bis zur endgültigen Streichung des Paragrafen 1994). In vielen Ländern ist Homosexualität (zumindest männliche, teils auch weibliche) auch heute illegal, in einigen, insbesondere Theokratien unter Scharia-»Recht«, wird sie mit dem Tod bestraft. Häufige christliche Ausrede, sich nicht an die »göttlichen« Mordgebote zu halten ist die, das biblische »Alte Testament« gälte nicht mehr. Christen ignorieren dabei, dass nicht nur viele ihrer wichtigsten Mythen (Adam und Eva, Kain und Abel, Moses' Meeresteilungszauber und Wüstenwanderung, Massenmordflut etc.) eben daraus stammen, nicht zu vergessen die sogenannten »Zehn Gebote«, auf die sie sich immer noch gern berufen (obwohl die meisten die wenigsten davon auswendig nennen können) und die sie als etwas Positives darstellen (was sie keineswegs sind). Vor allem aber unterschlagen sie, dass laut »Neuem Testament« ihr namensgebender Halbgott »Jesus« das »Gesetz« (Pentateuch) und damit eben all diese und viele weitere Mordgebote des christlichen Gottes ausdrücklich bestätigt hat (Mt 5:17-19). Auch hier gilt demnach die Faustregel: Je weniger Gläubige sich an ihre Religion halten, desto besser. Zugesandte Fotos der verbreiteten Darwinfische werden wieder bis zum nächsten Darwintag auf antitheismus.de veröffentlicht. [3032 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter https://antitheismus.de/archives/260-Darwintag-12.-Februar-2022.html.] Kontakt: antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@maqi.de Mittwoch, 28. Februar 2018Weltgebetstag 2018
Pressemitteilung 28. Februar 2018
Lobgebet für Cholera Das Motto des übermorgigen "Weltgebetstags der Frauen" lautet "Gottes Schöpfung ist sehr gut", was Gen 1:31 entnommen sein soll. Abgesehen davon, dass mit Bezug auf den sechsten Tag eines der beiden biblischen Schöpfungsmythen wieder einmal kreationistisch der Wahn von einem Schöpfer zelebriert wird, sehen wir uns diese "Schöpfung" einmal näher an. Lassen wir dabei sogar Massenmorde, Kriege usw., um die übliche Theodizee vom "freien Willen" auszuschließen, beiseite. Aus dieser Behauptung folgt also, einen Schöpfergott vorausgesetzt: Malariaerreger sind sehr gut. Grippeviren sind sehr gut. Erdbeben sind sehr gut. Orkane sind sehr gut. Bandwürmer sind sehr gut. Tyrannosaurier sind sehr gut. Der Tod ist sehr gut. Und die Gehirne von Gläubigen sind ebenso sehr gut. Wäre Gott ein Autokonzern, müsste er, um eine sofortige Rückrufaktion zu vermeiden, eine Software verwenden, die die Untersuchungsergebnisse fälscht. Diese Software in den Gehirnen der Gläubigen nennt sich Religion. Womit die Existenz Gottes beinahe bewiesen wäre. Es sei denn, es gäbe eine alternative – rationale – Erklärung für Malaria hervorrufende Plasmodien, Erdbeben und religiösen Wahn. Pikant am Rand: Das für den diesjährigen "Weltgebetstag" ausgewählte Bild des Partnerlandes Surinam rief bei der zweitgrößten (überkonfessionell-christlichen) Sekte dort, der Herrnhuter Brüdergemeine, Proteste hervor, da es "Gran tangi gi Mama Aisa" betitelt ist, also etwa "In Dankbarkeit gegenüber Mutter Erde", was sich auf Aisa, den weiblichen "Erdgeist" bzw. die "Muttergöttin" der afrosurinamesischen Winti-Religion bezieht, sowie eine "Apinti" zeigt, also eine Trommel, die die Maroons, Nachkommen geflohener schwarzafrikanischer Sklaven, früher zur Langstreckenkommunikation verwendeten, die heute aber nur noch für religiöse, aus christlicher Sicht also "heidnische", Rituale gebraucht wird. Sollte jemand allerdings Erdbeben oder Ebolaviren nicht gut finden unter den betenden Frauen, empfiehlt antitheismus.de, am diesjährigen Weltgebetstag, also am 2. März 2018, dagegen anzubeten. Die Statistiken werden zeigen, wie erfolgreich das ist: Gibt es zukünftig keine ernstzunehmenden Erdbeben mehr, war "Gottes Schöpfung" der Plattentektonik nicht "gut". Falls doch, finden die Beterinnen entweder Erdbeben gut (weil dabei bekanntlich laut einiger christlicher Prediger ohnehin nur Homosexuelle usw. sterben), oder ihre Gebete sind wirkungslos. Q.e.d. Aber bekanntlich beten Gläubige lieber für das Wiederfinden verlorener Schlüssel oder den Sieg bei Footballspielen (was dann bei etwa der Hälfte der Mannschaften auch tatsächlich funktioniert, wie beim diesjährigen Super Bowl, wo Gott die Gebete der Spieler der Eagles erhörte und deren Cheftrainer Doug Pedersen verkündete: "I can only give the praise to my Lord and Savior Jesus Christ for giving me this opportunity."). Man muss Prioritäten setzen, und verhungernde Kinder sind offensichtlich nicht ihre oder Gottes Priorität, die Hungernden selbst beten wohl auch nicht genug. [2943 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit Fotos und weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/232-Weltgebetstag-2018.html.] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@antitheismus.de Samstag, 8. August 2015Moderner IslamNun ist Religion aber die Hauptursache für Speziesismus, Kriege, Rassismus usw. Und das betrifft keineswegs nur »Fundamentalisten« oder »Extremisten« wie bombenwerfende Christen in Belfast, buddhistische Giftgasattentäter in der Tokyoter U-Bahn oder den »Islamischen Staat«, sondern ist der Religion inhärent. Ohne die unzähligen, vermeintlich harmlosen »gemäßigt« Religiösen, die »liberalen Muslime« usw. gäbe es all das nicht. Die Masse der Mitläufer von Weihnachtskirchgängern bis zu bibeltreuen Christen, die allesamt meist kaum wissen (wollen), was wirklich in ihren Heiligen Schriften steht – umso schlimmer, wenn sie es wissen – ist weitaus gefährlicher als eine Handvoll Selbstmordattentäter. Das betrifft keineswegs nur vergleichsweise unauffällige Vorkommnisse wie, um nur ein Beispiel zu nennen, die gerade vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Entlassung eines Chirurgen aus einem mit Steuergeldern finanzierten, aber wie so viele von einer christlichen Sekte beherrschten Krankenhaus, weil er es entgegen katholischer Vorschriften gewagt hatte, ein zweites Mal zu heiraten. Da hilft es auch nicht, wenn ein Leitmedium von »Allahs gottlose[r] Armee« fabuliert, um in Umkehrung der Realität religiösen Massenmördern Atheismus anzudichten – eine beliebte Methode, die schon seit Jahren bezüglich Faschismus angewandt wird: trotz eines katholischen (doch für die Ökumene brennenden) »Führers«, trotz des vor Religiosität triefenden Werks »Mein Kampf«, trotz der Nazi-Schulbücher voller Lutherschem Antisemitismus, trotz des »Gott mit uns« auf allen Wehrmachts-Gürtelschnallen glauben immer noch viele allzu gern die Propagandalüge vom »Atheisten« Hitler.Welttierrechtstag 2014 / Rechte für Menschen und andere Tiere Es kann nicht angehen, dass es als besondere Leistung gefeiert wird, wenn sich einige "Juden, Christen und Moslems gemeinsam" vom Terroranschlag auf die antiklerikale Redaktion von Charlie Hebdo "distanzieren" (während zugleich weltweit Moslems weiter gegen die Karikaturen toben, ein Lehrer in Frankreich, der seinen Schülern Karikaturen zeigt, suspendiert wird, ein Karnevalswagen, der den Anschlag thematisiert, der Schere im Kopf zum Opfer fällt und ein muslimischer Politiker in Pakistan ein Kopfgeld auf den Eigner von Charlie Hebdo aussetzt). Das ist keine besondere Leistung, sondern minimalste Grundanforderung. Kein Wunder, dass sich Atheisten hier nicht "distanzieren" müssen – denn verantwortlich für diesen angeblichen Extremismus sind eben genau all diejenigen, die den Nährboden dafür schaffen: die "gemäßigten" Muslime ebenso wie Christen und alle anderen, die öffentlich religiösen Wahnvorstellungen anhängen. Wenn sie sich also von dem, was ihrer Religion immanent ist, distanzieren, sind sie wie Nazis, die sich damit brüsten wollen, nicht selbst Zyklon B in die Duschen geworfen zu haben.Religionsabolitionismus – Wahnsinn ist kein Menschenrecht Donnerstag, 5. Februar 2015Darwintag 12. Februar 2015
Pressemitteilung
Religionsabolitionismus – Wahnsinn ist kein Menschenrecht Spätestens seit Charles Darwin kann jeder, der es will, begreifen, dass es keine Schöpfergötter gibt. In einer Woche ist anlässlich Darwins Geburtstag am 12. Februar Darwintag. Wie in jedem Jahr ruft antitheismus.de dazu auf, besonders an diesem Tag vermehrt Darwin-Fische zu verbreiten, ein Zeichen zu setzen gegen den grassierenden Wahnsinn. Menschen sind Tiere wie andere auch. Die gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Delfinen beispielsweise lebten vor 100.000.000 Jahren. Die gemeinsamen Meme der abhrahamitischen Wahnvorstellungen – Judentum, Christentum, Islam – entstanden vor 6.000 Jahren, erdgeschichtlich einem Wimpernschlag. Tierschützer wollen die Ausbeutung beibehalten und daher reformieren. Tierrechtler dagegen wollen sie beenden, die speziesistische Terrorherrschaft abschaffen: Abolitionismus, ursprünglich die Abschaffung der menschlichen Sklaverei, ist ethisch (und strategisch) zwingend erforderlich. Dies beinhaltet aber natürlich ebenso die Abschaffung der Religion. Nicht der angeblichen "Extremisten", sondern jeder Form von Religion. Denn die nun allgegenwärtige faule Ausrede "Das hat nichts mit dem Islam zu tun" (oder, im Fall des christlichen Terroranschlags vor dreieinhalb Jahren in Oslo und auf der Insel Utøya mit 77 Todesopfern, "Das hat nichts mit dem Christentum zu tun", obwohl es in Breiviks Video, in dem er u.a. mit Kreuzritterkreuz auftrat, z.B. hieß: "Vorwärts, christliche Kämpfer!") ist absurd angesichts der Tatsache, dass die Gläubigen ihre Morde eben genau damit begründen: mit ihrer Religion. Sie morden nach ihrer eigenen Auffassung in göttlichem Auftrag (wie übrigens auch Hitler). Da haben einige es wieder einmal verabsäumt, einen Blick in die entsprechenden heiligen Schriften zu werfen, denen die Geisteshaltung der Hassprediger – ob Jesus (der im Islam ebenfalls ein Prophet ist) oder Mohammed – zu entnehmen ist. Es kann nicht angehen, dass es als besondere Leistung gefeiert wird, wenn sich einige "Juden, Christen und Moslems gemeinsam" vom Terroranschlag auf die antiklerikale Redaktion von Charlie Hebdo "distanzieren" (während zugleich weltweit Moslems weiter gegen die Karikaturen toben, ein Lehrer in Frankreich, der seinen Schülern Karikaturen zeigt, suspendiert wird, ein Karnevalswagen, der den Anschlag thematisiert, der Schere im Kopf zum Opfer fällt und ein muslimischer Politiker in Pakistan ein Kopfgeld auf den Eigner von Charlie Hebdo aussetzt). Das ist keine besondere Leistung, sondern minimalste Grundanforderung. Kein Wunder, dass sich Atheisten hier nicht "distanzieren" müssen – denn verantwortlich für diesen angeblichen Extremismus sind eben genau all diejenigen, die den Nährboden dafür schaffen: die "gemäßigten" Muslime ebenso wie Christen und alle anderen, die öffentlich religiösen Wahnvorstellungen anhängen. Wenn sie sich also von dem, was ihrer Religion immanent ist, distanzieren, sind sie wie Nazis, die sich damit brüsten wollen, nicht selbst Zyklon B in die Duschen geworfen zu haben. Da hilft es nicht, eine künstliche Trennung zwischen "Islam" und "Islamismus" zu predigen. Es gibt nicht auf der einen Seite den guten Islam, das gute Christentum, das gute Judentum, den guten Hinduismus oder Buddhismus und auf der anderen Seite die bösen Islamisten, Christisten, Judisten, Hinduisten oder Buddhististen. Oder die guten Faschisten und die bösen Faschististen. Als Faustregel gilt: Je weniger ein Gläubiger sich an seine Religion hält, desto besser. Und das ist natürlich nicht auf bestimmte Sekten beschränkt. Abolitionismus bedeutet die Abschaffung jeglicher Religion. Religiöser Terrorismus ist nur die Spitze des Eisbergs, ob nun von Christen (einzelnen wie Breivik oder Ku-Klux-Klan, Army of God, Aryan Nations – dem politischen Arm der White Identity Church of Jesus Christ Christian –, der ugandischen Lord’s Resistance Army usw.) oder Buddhisten (bekannt hier vor allem der Giftgasanschlag in der Tokioter U-Bahn 1995 durch die synkretische buddhistische "Aum"-Sekte Shoko Asaharas mit hinduistischen und christlichen Elementen, aber auch buddhistische muslimmordende Mönche in Myanmar). Christen verhalten sich bezüglich des Anschlags in Paris unterschiedlich: die einen freuen sich, dass nun das Hauptaugenmerk weg von christlichen "Skandalen" ist, die anderen befürchten, dass die Kritik am Islam auch auf sie abfärbt (zurecht, wenn sie den Kern trifft), und so schlug sich auch der amtierende Papst Jorge Mario Bergoglio alias Franziskus I auf die Seite der Attentäter: "Es gibt eine Grenze, jede Religion hat Würde [...] Man darf nicht provozieren, man darf den Glauben anderer nicht beleidigen" und plädierte für das Faustrecht gegen Kritiker: "Wer meine Mutter beleidigt, erwartet einen Faustschlag." Was dann wohl den erwartet, der seinen "Gott beleidigt"? Zugleich behauptete er, die Grundlagen des christlichen Glaubens leugnend, dass man "im Namen Gottes nicht töten" dürfe. Es wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen nach Charlie Hebdo. Vorratsdatenspeicherung beispielsweise (obwohl es diese in Frankreich längst gibt, offenbar wenig nützlich). Eine Beibehaltung (CDU, SPD) oder gar Verschärfung (CSU) des "Gotteslästerungsparagraphen" (der nicht etwa Gläubige, sondern deren Kritiker dann bestraft, wenn ihre Kritik den Gläubigen so wenig gefällt, dass sie beispielsweise morden, also die Kritiker, nicht etwa die Täter, "den öffentlichen Frieden gefährden"). Und, um die Absurdität noch zu toppen, mehr(!) Religionsunterricht. Das Gegenteil wäre notwendig. Schulen dürfen nicht weiterhin Kinder mit religiösen Wahnvorstelllungen vergiften, vielmehr müssen sie über die Realität auch der Religion aufklären: über Kreuzritter und Konquistadoren im Geschichtsunterricht, Ursachen von Psychosen wie der Religion in Psychologie und über "Boko Haram" oder den "Islamischen Staat" im Politikunterricht. Abgeschafft werden muss, so befremdlich dies zunächst klingen mag, auch die sogenannte Glaubensfreiheit. Denn um die Freiheit, etwas zu glauben, geht es dabei nur vorgeblich; es geht nicht darum, ob jemand glaubt, Jesus sei übers Wasser gewandelt, Mohammed sei auf einer Chimäre in den Himmel geritten oder Aluhüte würden vor Chemtrails schützen. Vielmehr geht es darum, dass dieser Glaube eben Handeln impliziert: z.B. oktroyieren diese Gläubigen ihre Wahnvorstellungen Kindern. Kinder mit Religion zu indoktrinieren ist so, als würde man Babys pürierten Leichenbrei einflößen oder Säuglinge mit Pocken infizieren und darauf hinweisen, sie könnten später ja vegan werden bzw. sich medizinisch behandeln lassen. Natürlich kann, wer zwangsgetauft ist oder beschnitten irgendwann zur Vernunft kommen. Doch das ist selten, und der entstandene Schaden nicht wieder gutzumachen. Und spätestens an dieser Stelle muss Schluss sein: Gerade Kinder müssen vor der Gehirnwäsche, die zu solchem Wahn führt, bewahrt werden. Dann gibt es in wenigen Jahrzehnten keine religiösen Terroranschläge mehr, von seltenen Fällen, in denen der religiöse Glaube durch beispielsweise einen Gehirntumor verursacht wird, abgesehen. Aber auch das wird irgendwann heilbar sein. [7111 Anschläge. Bei redaktioneller Verwendung wird ein Belegexemplar oder Hinweis erbeten. Fotos können in hoher Auflösung kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Diese Pressemitteilung ist mit weiterführenden Links zu finden unter http://antitheismus.de/archives/213-Darwintag-12.-Februar-2015.html .] Kontakt: http://antitheismus.de, c/o Achim Stößer, Berliner Str. 34, D-63619 Bad Orb, Tel. +49 6052 309788, mail@maqi.de Freitag, 9. Januar 2015Charles Darwin: Je suis CharlieCharles Darwin: Je suis Charlie Nun ist Religion aber die Hauptursache für Speziesismus, Kriege, Rassismus usw. Und das betrifft keineswegs nur »Fundamentalisten« oder »Extremisten« wie bombenwerfende Christen in Belfast, buddhistische Giftgasattentäter in der Tokyoter U-Bahn oder den »Islamischen Staat«, sondern ist der Religion inhärent. Ohne die unzähligen, vermeintlich harmlosen »gemäßigt« Religiösen, die »liberalen Muslime« usw. gäbe es all das nicht. Die Masse der Mitläufer von Weihnachtskirchgängern bis zu bibeltreuen Christen, die allesamt meist kaum wissen (wollen), was wirklich in ihren Heiligen Schriften steht – umso schlimmer, wenn sie es wissen – ist weitaus gefährlicher als eine Handvoll Selbstmordattentäter. Das betrifft keineswegs nur vergleichsweise unauffällige Vorkommnisse wie, um nur ein Beispiel zu nennen, die gerade vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Entlassung eines Chirurgen aus einem mit Steuergeldern finanzierten, aber wie so viele von einer christlichen Sekte beherrschten Krankenhaus, weil er es entgegen katholischer Vorschriften gewagt hatte, ein zweites Mal zu heiraten. Da hilft es auch nicht, wenn ein Leitmedium von »Allahs gottlose[r] Armee« fabuliert, um in Umkehrung der Realität religiösen Massenmördern Atheismus anzudichten – eine beliebte Methode, die schon seit Jahren bezüglich Faschismus angewandt wird: trotz eines katholischen (doch für die Ökumene brennenden) »Führers«, trotz des vor Religiosität triefenden Werks »Mein Kampf«, trotz der Nazi-Schulbücher voller Lutherschem Antisemitismus, trotz des »Gott mit uns« auf allen Wehrmachts-Gürtelschnallen glauben immer noch viele allzu gern die Propagandalüge vom »Atheisten« Hitler.Welttierrechtstag 2014 - Rechte für Menschen und andere Tiere, 8. Dezember 2014 Seit Darwin wurde klar: Menschen sind eine der derzeit lebenden 7 Menschenaffenarten, alle Menschen sind Nachfahren der ersten, afrikanischen Menschen - und wir stammen von Fischen ab, die vor langer Zeit vom Meer oder einem Tümpel aus das Land betraten. Selbst die von Kreationisten als "Darwins Dilemma" bezeichnete kambrische Explosion, also die innerhalb kurzer Zeit (weniger Jahrmillionen) rasant ansteigende Artenvielfalt im Kambrium, scheint inzwischen geklärt. Tatsachen, die von Theisten und Rassisten gern geleugnet, zumindest aber verdrängt werden.Evolutionstag 2014 - Wir sind Tiere, 21. November 2014 Dienstag, 23. Dezember 2014Es gibt keinen Weihnachtsmann
Es weihnachtet noch. Doch der "frühere CDU-Generalsekretär und bekennende Christ Heiner Geißler findet die Sorgen der Pegida-Demonstranten 'durchaus berechtigt'", wie das christlichen Medienmagazin "pro" schreibt, und er verharmlost, "dass auch Rechtsradikale bei den Demonstrationen mitlaufen und eventuell auch dazu gehören".
Nun ist die Furcht der Christen vor dem Islam in der Tat berechtigt. Denn wer mit den Ritualen, der Folklore sowie den Glaubensinhalten der einen abrahamitischen Religion (z.B. der auf einem geflügelten Pferde-Mensch-Mischwesen reitende Prophet, fünf tägliche Gebete gen Mekka mit rituellen Waschungen, Opfer- und Zuckerfest, eigentümlich gekleidete Imame, Koranzitate) konfrontiert wird, dem könnte klar werden, dass sich die der anderen (etwa dämonenaus- und in eine Schweineherde -eintreibender Messias, Rosenkranz, Weihnachtsgänse- oder -karpfenleichen, eigentümlich gekleidete Bischöfe, Bibelzitate) in ihrer Absurdität in nichts unterscheiden. Ob Opus Dei oder Salafisten, Katholiken, die am Karfreitag Fischleichen (weil "kein Fleisch") verzehren oder Schiiten, die auf Rinder- statt Schweinegelatine in den Gummibärchen bestehen ebenso wie die Christen und Moslems, die es mit der Currywurst am Freitag bzw. dem "bißchen Schweinespeck" im Flammkuchen nicht so eng sehen: in Wahnwelten leben sie alle. Und so befürchtet der Pegida-Initiator, Fleischersohn und gelernte Koch Lutz Bachmann, der grüne Nichtraucheraktivisten als "Öko-Terroristen" gern "standrechtlich erschossen" gesehen hätte, das Verschwinden von Christstollen und Weihnachtsmann. Abendländischen Kulturgütern eben. Sicher ist gegen einen solchen typischen Winterkuchen, beispielsweise einen Marzipanstollen, sofern er vegan ist, nichts einzuwenden. Warum er aber nach einem fiktiven irren Exorzisten benannt werden muss, erschließt sich Außenstehenden nicht wirklich, da mag der fettige Hefeteigkuchen mit seinem Puderzuckerüberzug die Gläubigen noch so sehr an das frisch gewindelte Jesulein erinnern. Nun haben Christen vom Wintersonnenfest über den "heidnischen" Tannenbaum bis zur Werbeikone einer brauen Limonade, die statt der Mitra eine Zipfelmütze trägt, ziemlich alles, was ihnen in die Quere kam, assimiliert. Es ist an der Zeit, dass sich Menschen, die bei klarem Verstand sind, von all dem religiösen Brimborium trennen – wer was auch immer feiern will, kann das nun beileibe ohne solchen Unfug. Die Sonne geht morgens dank Erdrotation auf, obwohl die aztekischen Gläubigen nicht mehr mit Menschenopfern dafür sorgen. Religiöse Ursachen für Untaten werden penetrant geleugnet oder zumindest unter den Tisch gekehrt: schon die Kindernachrichtensendung Logo berichtete vor wenigen Tagen, der Geiselnehmer in einem australischen Café habe eine "Fahne mit arabischer Schrift" aufhängen lassen (nur ja niemandem verraten, was da auf der Fahne des Islamisten stand), die Taliban, hieß es kurz darauf zum Schulmassaker in Pakistan, wollten "ihre eigenen strengen Regeln" durchsetzen (dass es eben religiöse "Regeln" sind wird unterschlagen). Wie der "Islamische Staat" für den Spiegel ist laut Malte Lehming auch Pegida atheistisch: "Gottloser Kreuzzug" titelt er selbstentlarvend im Tagesspiegel (ein Kreuzzug, also ein religiös motivierter Angriffskrieg durch das, ja, christliche Abendland, ist schließlich implizit christlich). "Nur ein Bruchteil der Demonstranten dürfte je eine Kirche von innen gesehen" haben, meint er, und "zu sehen, wie Kirchen in Deutschland mangels Nachfrage schließen, während Moscheen gebaut werden, erzeugt offenbar vor allem Neid bei denen, die nur ihren Nichtglauben haben." Dabei ist schon die Selbstbezeichnung entlarvend: das A steht, auch wenn einem in diesem Zusammenhang ein anderes mit A beginnendes Wort in den Sinn kommen mag, eben für das – christliche – Abendland, das seit Luther bis zu Adenauer in den 50ern gern von Christen zur Abgrenzung beschworen wurde. Und aktuell ruft Pegida auf, am 22. gemeinsam Weihnachtslieder vor der Semperoper zu singen. Gut, die von Pegida beschworene "Null-Toleranz-Politik gegenüber straffällig gewordenen Zuwanderern" hat vielleicht etwas für sich: hätte es das gegenüber dem straffälligen (rechtskräftig verurteilten), staatenlosen, ehemals österreichischen, zugewanderten Adolf Hitler gegeben, wer weiß, wie die Geschichte verlaufen wäre. Andererseits, mit gemäß Scharia abgehackten Körperteilen hätte er "Mein Kampf" vielleicht auch nicht geschrieben. Geißler, Bachmann, alle Christen – und analog dazu die Anhänger anderer wahnhafter Ideologien wie etwa Moslems – mögen endlich zur Kenntnis nehmen: Es gibt keinen Weihnachtsmann, weder den Nikolausabklatsch aus der Coca-Cola-Werbung noch den allwissenden, allmächtigen, gütigen biblischen Massenmörder-Gott. Und den besorgten christlichen Eltern, die gegen vernünftige Sexualaufklärung in der Schule demonstrieren, sei gesagt: Auch wenn die Geburtenrate in Deutschland mit der sinkenden Population von Störchen korreliert, der Klapperstorch bringt so wenig die Kinder wie der rutenschwingende Weihnachtsmann, der Osterhase, die Zahnfee, das Christkind oder Jesus Geschenke in Form von Nüssen, Eiern, Münzen, Spielekonsolen oder Seelenheil. Von den christlichen Wurzeln des Nationalsozialismus (nicht nur was den Antisemitismus betrifft) über die vatikanische Fluchthilfe für Nazis bis zu den bis heute hängenden Gedenktafeln für einen Wehrmachtsgeneral und verurteilten Kriegsverbrecher in Wiener Kirchen und eben Pegida: die Verbindung zweier faschistoider Ideologien passt. Und das Kreuz, ob mit Haken oder ohne, ist ein Symbol für Hass und Gewalt. Und so gehören Götter, ob Jahwe, Allah oder Huitzilopochtli, auf die Müllhaufen der Geschichte – geistige Kjökkenmöddinger. Aber: noch weihnachtet es. Dienstag, 14. April 2009Mixamatose
Christliche Hetze gegen Atheisten
Pressemitteilung 14. April 2009 Bischof Mixa hat recht: Eine Gesellschaft ohne Glauben an Götter ist die Hölle auf Erden. Denn den Himmel bevölkern massenmordende Kreuzfahrer, katholische wie protestantische nordirische Bombenwerfer sowie moslemische Selbstmordattentäter nebst jeweils 72 Jungfrauen (wobei die Islamisten wohl konsterniert sein werden, wenn sie erfahren, daß es sich bei den Jungfrauen selbstredend um christliche Nonnen handelt - woher sollten solche Unmengen an Jungfrauen auch sonst kommen?). Kindervergewaltigende katholische Priester (ein wenig beichten genügt). Ronald Reagan und George Bush. Die Lourdespilgerin, die kürzlich auf Geheiß von Mixas Gott ihre Mutter mit der Axt erschlug. Und natürlich der Katholik Adolf Hitler (der nie aus der Kirche austrat, geschweige denn exkommuniziert wurde - weshalb Papst Benedikt ihn, anders als andere Nazis, nicht in den Schoß der Mutter Kirche zurückholen kann oder muß). Bemerkenswert, daß Mixa erneut ausgerechnet (in den Fußstapfen von Martin Hohmann) verlogen das Naziregime als gottlos bezeichnet, Hitler Atheismus unterstellt. Adolf Hitler, der das Führerprinzip ja nicht er- sondern dem (von ihm als Kirchenchorknabe erlernten) katholischen Führerprinzip nachempfunden hat. Der in "[S]ein[em] Kampf" betonte, "Gottes Werk" zu tun - wohl wahr, nicht umsonst waren selbst nationalsozialistische Schulbücher voller christlich-antisemitischer Texte, wenn auch weniger katholischer als vielmehr denen des Antisemiten Martin Luther, des ehemals katholischen Mönchs, der dann eine andere Sekte gründete. Soviel Ökumene ließen die Nazis dann doch zu. So also sieht es in Mixas Himmel etwa aus. In seiner Hölle demnach überwiegend Menschen bei klarem Verstand, Atheisten wie Georg Christoph Lichtenberg, Stephen Hawking, Nadine Gordimer, Stanislaw Lem, George Orwell, James Randi, Richard Strauss, Denis Diderot, Bertrand Russell, Paul Dirac, Richard Dawkins, John Malkovich, Douglas Adams, Isaac Asimov, Pier Paolo Pasolini, Woody Allen, Sigmund Freud, Stephen Jay Gould, Ayn Rand, Albert Camus, Noam Chomsky, William Golding, Percy Bysshe Shelley, Kurt Vonnegut, Simone de Beauvoir, Ludwig Büchner, Alan Turing, Luis Buñuel, Arthur Schopenhauer, Jodie Foster, Michail Gorbatschow, Richard Feynman und Barack Obama, Sr. Und daher ist eine Gesellschaft ohne Gotteswahn in der Tat eher die angenehme Hölle als ein Himmel voller Wahnsinniger. Vermutlich bestreitet Mixa tatsächlich in Leuchter-Manier sogar das Reichskonkordat, den Staatskirchenvertrag, den bereits 1933 die beiden Führer (der römisch-katholischen Kirche und des Deutschen Reichs) besiegelten. Wer bezeichnete das Christentum als "unerschütterliches Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes"? Es war Adolf Hitler in seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 - lange vor seinem Glaubensbruder Mixa. Nicht recht hat Mixa allerdings, wenn er unterstellt, Atheisten würden "Gott leugnen oder bekämpfen". Denn das ist unmöglich. Es gibt Mixas Gott so wenig wie Drachen, Trolle, Engel, Hexen, Ghule, Meerjungfrauen, Zyklopen, Teufel oder kornkreisschaffende Aliens. Darauf hinzuweisen ist kein "leugnen" (von lügen), denn leugnen kann man nur Existierendes ("Es gab nie ein Reichskonkordat") oder Tatsachen ("Der Papst ist nicht katholisch"). Und bekämpft werden können sie allenfalls von ebenso mythischen Gestalten wie Siegfried oder Odysseus. Was bekämpft werden kann, was bekämpft werden muß, ist der allgegenwärtige religiöse Wahn. Doch ernsthaft betrachtet: Eine Gesellschaft ohne Gott ist tatsächlich "die Hölle auf Erden". Wir leben in einer Gesellschaft ohne Gott (ohne Jahwe, ohne Odin, ohne Anubis, ohne Poseidon), da Gott nicht existiert. Und ein Blick in eine Tageszeitung oder ein Geschichtsbuch zeigt, dies ist - Hölle als Bild für unerträgliches Leid und Qualen gesehen - die Hölle. Etwas, das Mixas Gott (der ja allmächtig und gut sein soll) verhindern würde, gäbe es ihn. Zumindest müßte er, um denen, die Gott damit entschuldigen, daß er nicht eingreift, um den "freien Willen" zu gewährleisten, den Wind aus dem Segeln zu nehmen, Opfern von Überschwemmungen und Erdbeben helfen, die nicht menschengemacht sind (darüberhinaus: was für ein Mensch oder Gott ist es, der einem Mord oder einer Vergewaltigung tatenlos zuschaut, obwohl er sie verhindern könnte, um den "freien Willen" des Täters nicht zu beeinträchtigen? Nichtgläubige würden wohl sagen: ein Monstrum). Stattdessen speist dieser Mixagott aktuell die italienischen Erdbebenopfer mit 500 Ostereiern ab, die er seinen Stellvertreter Ratzinger schicken läßt. Der freie Wille der qualgezüchteten, eingepferchten Hühner, die für diese Eier 500 Tage lang leiden mußten, interessiert diesen "menschlichen" Gott natürlich nicht. Vielleicht sollte Mixa einmal einen Blick in das angebliche Wort seines Schlächtergottes werfen, eine bluttriefende Bibel. Denn in dieser "Heiligen Schrift" werden (von Mixas Gott) Massenmorde ebenso begangen wie angeordnet. Und von Mixas Gesinnungsgenossen gern durchgeführt - bekanntestes, aber bei weitem nicht einziges Beispiel: Das biblische Hexentötungsgebot, Ex 22: 17, "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen". "Ohne Gott ist alles erlaubt", zitierte der Oberhirte in seiner Osterpredigt Fjodor Dostojewski - mit anderen Worten, Dostojewski und Mixa leben gleichermaßen keinerlei verantwortungsvolle Ethik, sondern morden nur deshalb nicht, weil es verboten ist. Ethisch denkende und handelnde Atheisten dagegen morden deshalb nicht, weil es falsch ist. Und das zeigt den wesentlichen Unterschied zwischen gefährlichen Irren (die jederzeit, wenn es ihnen, wie sie in ihrem Wahn glauben, Gott befiehlt, morden) und Menschen, die frei von solchen Psychosen sind. Zwar gibt es - unter Gläubigen wie unter Atheisten - andere Mordmotive, religiöse Mordmotive aber, etwa von "Jesus" laut Neuem Testament bestätigte Gebote, sind nuneinmal den Gläubigen vorbehalten - niemand mordet, weil Nichtgott es so will. Gläubige wie der Serienmörder Bible John oder Charles Manson ebenso wie unzählige Päpste sind dagegen nur durch Zwang davon abzuhalten, zu morden oder andere zum Morden zu bringen. "Aggressiv" ist es laut Militär(!)bischof Mixa also, wenn Atheisten sich nicht länger demütig ducken vor geisteskranken Gottgläubigen, sondern sich antitheistisch engagieren, Fakten verbreiten im Angesicht des Wahns? Eine eigenartige Definition von "Aggression" (wie sie übrigens auch unter Leuten verbreitet ist, die gern nichtmenschliche Tiere ermorden, um ihre Leichen oder Drüsensekrete zu fressen und während sie im Blut ihrer Opfer waten, Veganern, die das kritisieren, vorwerfen, aggressiv zu sein). Antitheismus dagegen ist notwendig, ein ethischer Imperativ. Wegen gefährlichen goebbelsschen Hetzern wie Mixa, der Kinder mit kreationistischem Wahn im Biologieunterricht verblenden will (auch wenn Claudia Roth ihn als "durchgeknallten Oberfundi" verharmlost), vor allem aber wegen der Masse der Mitläufer. Trotz des erfreulichen gesellschaftlichen Trends weg vom Wahn. Pikanterweise unterstellt Mixa ja nicht nur Atheisten oder gar nur Antitheisten "Unmenschlichkeit", vielmehr sagte er, ohne christlichen Glauben gebe es dauerhaft keine wahre Menschlichkeit. Womit er den Großteil der Menschheit - die, die der biologischen Bezeichnung homo sapiens gerecht werden ebenso wie Milliarden Moslems, Hindus, Buddhisten und von anderen religiösen Wahnvorstellungen befallenen - etikettiert. Einschließlich übrigens Juden, die er damit zu Unter-, pardon, Unmenschen erklärt - an wen erinnert uns das nur? Wenn es, wie Mixa behauptet, "unmenschlich" ist, nicht an virulenten Wahnvorstellungen zu leiden, dann sollte jeder mit Vergnügen "unmenschlich" sein - in dieser Gesellschaft ohne Drachen. Montag, 10. September 2007Osterhasen im BiologieunterrichtDas Legeverhalten des Osterhasen im Biologieunterricht Nach der Wiederaufstieg des Kreationismus in den USA. - 55% der US-Amerikaner glauben der Genesis tatsächlich, zwei Drittel befürworten, ihn in der Schule als "Alternative" zur Evolution im Biologieuntericht zu lehren - schwappt die Welle kreationistischen Wahns mittlerweile nach Europa. Schön wäre es, wenn der Grünen-Fraktionschef Tarek Al-Wazir recht hätte mit seiner Aussage: "Auf die Idee, dass religiöse Schöpfungslehre im Biologie-Unterricht etwas zu suchen hat, [...] nur George Bush, der iranische Religionsminister und Karin Wolff" kämen ("Bischof Mixa für Bibel-Kunde im Bio-Unterricht", Spiegel online, 12. Juli 2007). Jeder, fährt er fort habe das Recht, Irrsinn zu erzählen, das Kultusministerium aber sei "ganz bestimmt nicht der richtige Arbeitsplatz" für solche Leute. Und entgegen seiner Einschränkung mach fast jeder davon Gebrauch. Ein Hohn ist es, wenn Bischof Mixa da von "Vernunft" spricht. Wolffs Anliegen werde "der Notwendigkeit gerecht, eine Dimension des Denkens und der Vernunft wieder zurückzugewinnen, die wir in den letzten Jahrzehnten verloren haben", sagte Mixa der "Leipziger Volkszeitung"(a.a.O). Wer einen der beiden(!) biblischen Schöpfungsmythen (die übrigens sehr unterschiedlich sind, s. Gen 1:1-2:4a vs. Gen 2:4b-25 - welcher "stimmt" denn nun?) wissenschaftlichen Erkenntnissen gleichsetzen will, muß im Biologieunterricht auch das Legeverhalten des Osterhasen behandeln. Zumindest aber bibelgemäß Hasen als Wiederkäuer, Fledermäuse als Vögel und Heuschrecken als Vierbeiner bezeichnen (alles zu finden in Lev 11). Bemerkenswert, daß die Kreationisten ihren Versuch, Kinder in Schulen zu indoktrinieren, indem sie sie in vermeitlich wissenschaftlichen Fächern einer Gehirnwäsche unterziehen, meist auf Biologie reduzieren, auch wenn in christlichen Schulen in den USA gelegentlich chemische Reaktionen als Gottesbeweis, Beispiel für die "Wunder" der "Schöpfung" präsentiert werden. Wie wäre es mit einem glaubenskonformen Mathematikunterricht? Laut Bibel ist die Kreiszahl pi, das Verhältnis zwischen Kreisumfang und Durchmesser nicht, wie die ungläubigen Mathematiker behaupten, 3,14159 usw., sondern exakt 3,0 (1 Kön 7:23); laut Esra 1,8-11 gilt: 30+1029+30+410+1000=5400 (laut Mathematik nur 2499). Von bekannten astronomischen Unterschieden zwischen bischöflichen Quellen und der Realität ganz zu schweigen (wenigstens verbrennen sie heute keinen mehr, der die Erde nicht im Zentrum des Universums wähnt - gelehrt werden müßte es analog zur "Schöpfungsgeschichte" aber schon). Aber warum sich auf biblische Geschichtchen beschränken? Daß für Gewitter der blitzeschleudernde Zeus und der grollende Wotan verantwortlich sind, sollte auch einen entsprechenden Platz im Lehrplan finden. Warum nicht in Biologie auch unterrichten, daß Enten gemäß einschlägiger Literatur - Disney-Comics - oft blaue Matrosenanzüge tragen? Eine weit realistischere Vorstellung als so manche biblische. Nur mit dem Unterschied, daß diese Comics vergleichsweise harmlos sind, während die biblische Gewaltverherrlichung inklusive Kriegshetze, Massenmordgeboten (etwa an "Hexen", Homosexuellen, "Ungehorsamen" Söhnen usw.), nicht nur, wie es gern als fadenscheinige Entschuldigung vorgeschoben wird, im Alten Testament, sondern auch in den Worten der biblischen Jesusfigur (Mt 10:34-35, Lk 22:36) und Antisemitismus eher "Mein Kampf" entspricht. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis moslemische Gesinnungsgenossen von Mixa und Wolff Selbstmordbombenbauanleitungen im Chemieunterricht fordern. Donnerstag, 4. März 2004Weltgebetstag 2004Albrecht Dürer, "Studie mit betenden Händen", 1503 (Ausschnitt) Pressemitteilung 4. März 2004 Donnerstag, 11. Dezember 2003
Geschrieben von Antitheismus-Redaktion
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15:58
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Leserbrief: Nächstenliebe
Die Ignoranz, von der Dr. (theol.?) Christoph Morgner in seinem Leserbrief spricht, demonstriert er selbst: das hypokritische Geschwätz von Nächstenliebe, das Bomben in Belfast ebenso ad absurdum führen wie Massenmorde in Ruanda, Kreuzzüge, Scheiterhaufen, Ratline, übernahmen die Ghostwriter des fiktiven Halbgotts aus dem Alten Testament (3 Mo 19:18), während sie gleichzeitig ihren Protagonisten Jesus all die Mordgebote darin, von der göttlichen Anweisung, Hexen oder Homosexuelle zu töten oder auch vergewaltigte Mädchen (Ex 22:17, Lev 20:13, Deut 22:23), um nur einige wenige Beispiele zu nennen, bestätigen ließen (Mt 5:17-19). Wenn dieser Jesus also Haß predigt (Lk 14:26) oder zum Schwert ruft (Mt 10:34-35, Lk 22:36), so sind die angeblichen Schandflecken der Kirchengeschichte (ebenso könnte beim Anblick einer Sickergrube von "Flecken" gesprochen werden) und Kirchengegenwart nichts als die Konsequenz dieser christlichen Wahnvorstellungen, denen Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte diametral gegenüberstehen. Bibel oder Koran ist da wohl (Zwangs-)Jacke wie Hose.
Achim Stößer, Salmünster (unveröffentlicht) Bezug: Leserbrief Spiegel 45/2003, S. 16 Kreuz und Kopftuch auf einen gemeinsamen inhaltlichen Nenner zu bringen zeugt von schierer Ignoranz. Denn Jesus gebietet - anders als der Koran - unbegrenzte Nächsten- und Feindesliebe. Im neuen Testament wird deshalb kein eifernder Kampf gegen solche geführt, die sich dem christlichen Glauben versagen. Dass das später in der Christenheit oftmals vergessen wurde, gehört zu den Schandflecken der Kirchengeschichte. Aber keiner, der auszog, um mit Mitteln der Gewalt den christlichen Glauben zu verbreiten, konnte sich dabei auf Jesus und die Apostel berufen. In der Botschaft des Kreuzes liegen wesentliche Wurzeln für die Werte, die unser Grundgesetz prägen: Religions- und Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte. Dr. Christoph Morgner, Kassel
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